Merry Christmas. Diese zwei Wörter hat das Nutzungsverhalten von Handys für Milliarden Menschen verändert, denn vor genau 20 Jahren wurden diese Wörter mit der ersten SMS versandt.
SMS bedeutet ausgeschrieben Short Message Service und ist bis dato das beliebteste Kommunikationsmittel. Heute vor 20 Jahren hat der britische Vodafone-Programmierer Neil Papworth die erste SMS mit dem Text “Merry Christmas” an den Manager von Vodafone gesendet. Allerdings saß Papworth nicht bei einem Handy und tippte die SMS, sondern schrieb diese von einen Computer aus. Per Telefon hat der Manager anschließend Neil zurückgerufen und den erfolgreichen Empfang der SMS bestätigt. Damals hatte Neil noch keine Ahnung, dass dies die Kommunikation zwischen Milliarden von Menschen verändern wird.
SMS nach wie vor im Vormarsch
Heutzutage werden täglich Millionen SMS weltweit verschickt. Letztes Jahr wurden rund acht Trillionen Kurznachrichten weltweit versandt. Auch trotz diverser Dienste wie iMessage, WhatsApp und Co. werden immer mehr SMS geschrieben. Grund dafür sind unter anderem die Flatrates, in denen tausende von SMS monatlich inkludiert sind. Außerdem darf man nicht außer Acht lassen, dass es nach wie vor noch Menschen gibt, die ohne Smartphone auskommen und somit nur die SMS als Möglichkeit zum Schreiben von Kurznachrichten haben. Um den Zuwachs in Zahlen auszudrücken: 2011 wurden in Deutschland 55 Milliarden Kurzmitteilungen versendet. Dies entspricht einem Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Pro Minute sind dies rund 80.000 SMS, die die Deutschen in die Smartphones und Handys eingeben und empfangen.
Gerade zur Weihnachtszeit werden sehr viele SMS versendet. Rund 80 Prozent der jungen Erwachsenen könnten sich vorstellen, ihre Glückwünsche via SMS zu versenden. Auch die Urlaubsgrüße werden vorwiegend per SMS an die Liebsten gerichtet. Auch Krankmeldungen würden rund die Hälfte der 18- 24 Jährigen via Short Message Service dem Chef bekanntgeben.
Ablösung durch Joyn
Derzeit versuchen die Mobilfunkbetreiber die Nutzer von der SMS wegzubekommen und durch das gemeinsam entwickelte Joyn abzulösen. Schon vor einigen Jahren wurde dies durch die Einführung der MMS versucht. Da zu diesem Zeitpunkt aber deutlich höhere Kosten anfielen, hat sich die MMS nie durchsetzen können. Joyn hingegen ist um einiges flexibler und bietet eigentlich einen sehr großen Funktionsumfang, denn sogar einen Videochat haben die Entwickler integriert. Doch der eigentliche Grund, die SMS abzulösen, ist die Beschränkung der Zeichen. Vor 20 Jahren wurde eine SMS mit der Maximal-Anzahl von 160 Zeichen beschränkt, da der GSM-Standard noch nicht mehr unterstützte – bis heute hat sich in diesem Punkt nichts geändert.
Wir wünschen auf jedem Fall der SMS alles Gute zum 20. Geburtstag und bedanken uns bei Papworth für diese fabelhafte Erfindung. Natürlich bleibt es nach wie vor spannend, wie schnell und ob sich Joyn bzw. diverse Messenger durchsetzen können. Was meint ihr dazu? Hat Joyn eine Chance oder werden doch WhatsApp und Co. das Rennen machen? Teilt uns eure Meinung in den Kommentaren mit.
Quelle: Einestages, AreaMobile, TT, O2