Hat Facebook Interesse an WhatsApp?

Tam Hanna 3. December 2012 0 Kommentar(e)

In den letzten Monaten bekamen sowohl Facebook als auch WhatsApp jede Menge schlechter Presse. Das erstgenannte Unternehmen hat sich seit seinem Börsengang als Kapitalvernichter erster Klasse erwiesen – einer der Gründe dafür ist der fehlende “Foothold” im Mobilmarkt.Aus dieser Sicht erscheint WhatsApp sehr interessant: auch wenn die Firma selbst keine Smartphones herstellt, so gibt es doch kaum einen anderen IM-Dienst, der dem Produkt auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Kurzum: wer ein Handy hat, hat meist auch WhatsApp – die PR-Agenturen von Konkurrenten wie Cubie und GottaTxt können ein Lied davon singen.

Die im Allgemeinen gut informierte Webseite TechCrunch berichtet nun von Gerüchten über Ãœbernahmeverhandlungen. Obwohl es derzeit keine genaueren Informationen über den Fortschritt der Verhandlungen gibt, passen die beiden Firmen an sich durchaus gut zusammen – das Facebook-Imperium braucht laut seinem Herrscher eine bessere Position im Mobilmarkt, um auf die angepeilten 2 Milliarden User anzuwachsen.

Die Facebook App für Android hat ein Update bekommen. Foto: Androidtaskforce.com.

Vielleicht gibt es die Facebook-App bald mit integriertem WhatsApp (Foto: Androidtaskforce.com)

Interessant ist allerdings auch, dass die Geschäftsmodelle der beiden Firmen in diametralem Gegensatz zueinander stehen. Facebook lebt von Werbung, während die WhatsApp-Gründer von Anfang an vehement gegen diese Art der Monetisierung wetterten.

Zumindest im iTunes App Store ist diese Strategie voll aufgegangen: die Applikation ist fast immer in der Top 10 der meistverkauften Programme gelistet. Unter Android geht es der Truppe hingegen weniger gut – die Ankündigung potentieller Kostenpflichtigkeit sorgte für massiven Unfrieden, obwohl sich die Kosten mit 0,89 Euro jährlich in Grenzen halten.

Andererseits berichtet PandoDaily, dass eine derartige Kooperation neue Arten der Einkommensgenerierung ermöglicht. So gibt es in Asien eine Vielzahl von sozialen Netzwerken, die sich durch indirekte Werbung finanzieren – das bedeutet, dass Firmen den Dienst nutzen, um ihren interessierten Kunden Sonderangebote und Rabattvouchers zukommen zu lassen.

Aus der jetzigen Datenlage wagen wir es nicht, eine Prognose abzugeben – es spricht genauso viel für wie gegen eine Ãœbernahme. Denkt ihr, dass es zu einer Kooperation kommt?

Quelle: pandodaily.com

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