Selbstfahrende Autos: Hat Google eine Chance gegen etablierte Fahrzeughersteller?

Hartmut Schumacher 20. September 2015 0 Kommentar(e)

Würdest du ein Auto von Google oder Apple kaufen statt von Volkswagen, Mercedes oder Toyota? – Das hängt laut einer aktuellen Studie auch davon ab, wie alt du bist.
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Diese Statista-Grafik zeigt den Anteil der Autofahrer in sieben Ländern, die es sich vorstellen können, ein Auto von einem Technologieunternehmen statt von einem traditionellen Fahrzeughersteller zu kaufen. (Grafik: Statista)

Diese Statista-Grafik zeigt den Anteil der Autofahrer in sieben Ländern, die es sich vorstellen können, ein Auto von einem Technologieunternehmen statt von einem traditionellen Fahrzeughersteller zu kaufen. (Grafik: Statista)

Selbstfahrende Autos sind eines der meistdiskutierten Technikthemen nicht nur auf der derzeit stattfindenden „Internationalen Automobil-Ausstellung“ in Frankfurt. Neben etablierten Fahrzeugherstellern entwickeln auch Technologieunternehmen wie Google und – gerüchteweise – Apple bereits seit einiger Zeit solche autonomen Autos.

Welche Chancen aber haben diese Neuankömmlinge auf dem Markt? Sind die Verbraucher bereit, sich von traditionellen Autoherstellern abzuwenden? – Die aktuelle Untersuchung „Cars Online Studie 2015“ der Unternehmensberatung Capgemini enthält interessante Antworten. Für diese Untersuchung wurden mehr als 7.500 potenzielle Autokäufer aus den sieben wichtigsten Automärkten weltweit befragt.

Junge Käufer sagen Ja zum Google-Auto

In Deutschland könnte es sich etwa jeder dritte Autofahrer (32 Prozent) vorstellen, von seiner derzeitigen Automarke zu einem Technologiekonzern zu wechseln. Nicht überraschend: Besonders stark ist diese Bereitschaft bei jüngeren Konsumenten. 65 Prozent der 18- bis 34-Jährigen können sich einen derartigen Wechsel vorstellen. In der Altersgruppe ab 50 Jahren beträgt der Anteil lediglich 26 Prozent.

In den Ländern Indien, China und Brasilien ist der Anteil der wechselwilligen Autokäufer noch deutlich höher. In den USA und in Großbritannien dagegen ist die Bereitschaft für einen derartigen Wechsel geringer als in Deutschland.

Und welche Bedenken haben die deutschen Autokäufer bei vernetzten oder autonomen Autos?
38 Prozent machen sich Sorgen wegen möglicher Cyber-Angriffe. An zweiter Stelle der Bedenken stehen (mit 32 Prozent) rechtliche Probleme. 71 Prozent der Kunden, die Interesse an vernetzten Autos haben, sind jedoch bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen – vorausgesetzt, sie können nachvollziehen, was mit diesen Daten geschieht.

Auf der CES in Las Vegas hat das Unternehmen Daimler im Januar seine autonom fahrende Luxuslimousine „Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion“ vorgestellt – bei der es sich allerdings noch um ein Forschungsfahrzeug handelt. (Foto: Daimler)

Auf der CES in Las Vegas hat das Unternehmen Daimler im Januar seine autonom fahrende Luxuslimousine „Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion“ vorgestellt – bei der es sich allerdings noch um ein Forschungsfahrzeug handelt. (Foto: Daimler)

Quellen: Capgemini, Statista

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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