Google auf Expansionskurs: Auf der Google I/O 2015 hat der Suchmaschinenbetreiber mit „Brillo“ jetzt ein speziell für das Internet der Dinge konzipiertes OS samt passender Kommunikationsplattform vorgestellt. Bereits im dritten Quartal 2015 soll eine Preview von „Brillo“ veröffentlicht werden.Â
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Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Bereits letzte Woche berichteten wir über „Brillo“, dem von Google für das Internet der Dinge (IoT) entwickelten Betriebssystem. Auf der Bühne im kalifornischen San Francisco wurde das OS jetzt offiziell vorgestellt. Mit „Brillo“ möchte sich das Unternehmen für den Zukunftsmarkt des Internet der Dinge – also von der vernetzten Zahnbürste über den Kühlschrank bis zur intelligenten Türklingel und mehr – rüsten und ebenso dominant werden wie derzeit bei Smartphones und Tablets.
Geringe Systemvoraussetzungen
Genau wie Android ist „Brillo“ dabei Open Source. Das ist jedoch kein Zufall, denn das OS basiert auf Android. Doch da die Ressourcen auf smarten Gadgets naturgemäß begrenzt sind, soll „Brillo“ besonders effektiv sein und auch auf IoT-Geräten mit wenig RAM laufen. Genaue Zahlen wurden nicht genannt, doch angeblich sind Geräte mit 64 MB oder gar 32 MB RAM anvisiert. Google versprach außerdem, dass „Brillo“ einen breiten Hardware-Support besitzt und besonders sicher sei. Alle notwendigen Voraussetzungen, um beispielsweise über Bluetooth LE oder WLAN zu kommunizieren, soll „Brillo“ bereits mitbringen. Darüber hinaus sollen sich Geräte auf Basis von „Brillo“ bei Bedarf zentral verwalten lassen und eine einheitliche UI auf den verbundenen Smartphones- und Tablets mitbringen.
Mit „Weave“ sollen IoT-Geräte miteinander kommunizieren
Bei „Brillo“ hat Google außerdem einen besonderen Fokus auf Kommunikation gesetzt und dazu „Weave“ entwickelt. Über „Weave“ sollen IoT-Geräte miteinander kommunizieren und allgemeine Handlungsweisen definieren können. Was das in der Praxis dann heißt? Ein intelligentes Türschloss könnte den Befehl „Tür geschlossen“ aussenden, sodass sich beispielsweise das Bügeleisen oder der Backofen automatisch ausschalten. Besonders komfortabel: Geräte auf Basis von „Brillo“ sollen sich auch per Sprache steuern lassen.
Im dritten Quartal möchte Google eine Vorschauversion von „Brillo“ an interessierte Entwickler veröffentlichen.