LG ist – im OLED-Bereich – im Vergleich zu Samsung eher klein – der blaue Riese dominiert das Feld der organischen Leuchtdioden komplett. Trotzdem dürfte Lucky Goldstar ein Coup gelingen: die Vorstellung eines 5 Zoll großen flexiblen Displays steht unmittelbar bevor.
OLED-Displays bestehen aus organischen Materialien, die bei Stromfluß Licht emittieren. Diese lassen sich – zumindest in der Theorie – auch auf flexibles Trägermaterial drucken, wodurch das Erzeugen beweglicher bzw. verformbarer Displays realisierbar wird.
Der neue Bildschirm soll einen nur 1mm breiten Rand aufweisen, was das Realisieren von kompakten Smartphones ermöglicht. Ãœber die Auflösung ist noch nichts bekannt – derzeit verwenden die meisten 5Zoll-Smartphones FullHD, LG wird sich wahrscheinlich danach richten.
Spezifisch soll die Vorstellung auf der SID Display Week erfolgen. Diese in Vancouver stattfindende Messe gilt als das Mekka der Displayhersteller – es gibt kaum ein Unternehmen, das dort nicht vertreten ist. Dementsprechend greift LG ins Volle – neben dem hier beschriebenen OLED für Handies lassen die Koreaner auch einen 55 Zoll großen OLED-Fernseher und ein 7 Zoll großes Display mit einer Pixeldichte von über 300ppi vom Stapel.
All diese Ankündigungen sind immer in Anbetracht der permanenten Konkurrenz mit Samsung zu sehen. Die beiden Unternehmen sind in Südkorea zu Hause; die dortige Regierung verlangte vor einiger Zeit einen “nationalen Schulterschluß in der OLED-Frage”. Diese Situation war für LG – Samsung ist als OLED-Fertiger weitaus erfolgreicher – in höchstem Maße unerfreulich.
Eine Vielzahl von Indizien deutet darauf hin, dass der blaue Riese mit der Fertigung flexibler Displays Probleme hat: das Note 3 sollte ursprünglich einen derartigen Bildschirm bekommen, wird aber höchstwahrscheinlich mit einem normalen Screen ausgeliefert. Aus diesem Grund ist es logisch, warum LG in dieser Sache besonderen Tatendrang an den Tag legt.
Das Fernziel dürfte – zumindest unserer Ansicht nach – nicht in Richtung “verformbarer Telefone” gehen. Vielmehr möchten die Hersteller, dass ihre Geräte in Zukunft noch sturzresistenter sind: ein flexibles Display ist für die klassischen Sprödbrüche weit weniger anfällig als die derzeit verwendeten Bildschirme auf Glas- oder Kunststoffbasis.
Was denkt ihr, dass LG mit dieser Technologie anstellen wird? Eure Meinung ist in der Kommentarspalte gefragt!
Quelle: PhoneArena