Unsere Smartphones sind treue Begleiter und erleichtern uns viele umständliche Arbeiten und Tätigkeiten. Leider haben sie eine große Schwachstelle: Der Akku. Diese Leistungsschwäche könnte aber schon bald der Vergangenheit angehören, denn ein Forscher-Team aus Singapur hat vermutlich die Lösung.
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Jeder kennt das Prozedere:Täglich muss das Smartphone vor dem Schlafen gehen an die Steckdose, da sonst morgen unterwegs der Saft ausgeht. Was aber, wenn man auch unterwegs ganz schnell den Akku aufladen kann, sagen wir mal in knapp 3 Minuten? Damit würde sich schlagartig alles ändern. Zusätzlich kommt noch dazu, dass die Akkus ihre Leistung über 20 Jahre nicht verlieren. Derzeit kann man das ja nicht gerade behaupten, denn nach spätestens zwei Jahren lässt die Akkulaufzeit bedeutend nach.
Fast Baugleich zu herkömmlichen Akkus
Normalerweise muss man mit neuen Akku-Technologien immer vorsichtig sein und kann meist davon ausgehen, dass die Projekte nur schwer den Weg in den Massenmarkt finden. Warum sollten wir also an diese Technik glauben? Der Grund ist einfach: Die neuen Akkus bestehen fast aus den gleichen Komponenten wie bereits bestehende. Anstatt einer Graphit-Anode wird bei den neuen Akkumulatoren ein günstiges Titan-Dioxid-Gel eingesetzt. Das gleiche Material wird auch bei Sonnencremes verwendet, um die UV-Strahlen zu absorbieren. Die Forscher haben einen Weg gefunden dieses Material in eine Nanostruktur zu bringen, um somit den Ladevorgang zu Beschleunigen. Die Verbesserung ist auch spürbar, laut den Forschern. Bis zu 20-mal schneller und langlebiger sind die neuen Akkus im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkumulatoren.
Die Smartphones sind aber nur der Anfang. Beispielsweise könnten Elektro-Autos künftig innerhalb von 15 Minuten aufgeladen werden, was fast einem Tankvorgang eines herkömmlichen Autos gleichkommt.
In zwei Jahren
Das Team gibt uns sogar einen ungefähren Zeitraum, wann die Technologie Einzug halten könnte. Wenn alles glatt läuft, könnten die neuen Akkus schon in zwei Jahren in den Smartphones verbaut werden. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht ein großer Öl-Konzern diesen technologischen Fortschritt wieder irgendwo vernichtet.
Quelle: ScienceDaily