3. Fingerabdruckresistente Bildschirme
Jeder kennt sie, jeder hasst sie: Fingerabdrücke auf den Bildschirmen von Smartphones und Tablets. Dieser nervige Nebeneffekt von Touchscreens könnte aber schon bald der Vergangenheit angehören, denn eine neuartige Beschichtung, die fettabweisend wirkt, soll hier Abhilfe schaffen. Eigentlich entwickelten deutsche Forscher vom Max Planck Institut die Technologie als Fingerabdruckschutz für Brillengläser, eine Anwendung bei Smartphones oder Tablets ist aber ebenfalls naheliegend.
Ziel der Forscher war es, eine Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen, bei der Flüssigkeiten wie Öl oder Wasser abgewiesen werden. Die geheime Zutat ist hierfür übrigens Kerzenruß. Sehr vereinfacht formuliert, gingen sie dabei folgendermaßen vor: sie hielten Glasstreifen über eine Kerze und „sammelten“ so Rußpartikel in einer Größe zwischen 30 und 40 Nanometer im Durchmesser. Danach überzogen sie das Ganze mit einer Silikat-Schicht und verfestigten die Komponenten bei einer Temperatur von 600 Grad Celsius. Die Prozedur lässt sich übrigens auch bei Aluminium, Stahl und Kupfer anwenden.
Unsere Einschätzung: An sich eine tolle Innovation, die längerfristig sicher kommen wird. Das Problem an der Sache ist jedoch, dass der von den Forschern entwickelte Überzug mit der Zeit seine Wirkung verliert und nicht kratzfest ist. Markreife Bildschirme, bei denen es keine Fingerabdrücke mehr gibt, werden wir 2012 also höchstwahrscheinlich nicht zu sehen bekommen. Ein erster Schritt in Richtung fingerabdruckresistenter Bildschirme ist aber bereits getan!
Quellen: mashable.com, technologyreview.com, sciencemag.org (Originalpaper der Forscher)