7. DSL-Speed dank LTE
Long Term Evolution, oder kurz LTE, ist die vierte Generation der Mobilfunktechnik und soll dem aktuellen 3G-Standard UMTS nachfolgen. In Deutschland und Österreich hat der Ausbau bereits begonnen, die Netzabdeckung kann aber bei weitem noch nicht als Flächendeckend bezeichnet werden. Mit LTE ist ein Downstream von (theoretisch) bis zu 172,8 MBit/s möglich. Zum Vergleich: Mit der derzeit schnellsten 3G-Erweiterung HSPA+ (3.75G) sind derzeit theoretisch 84 MBit/s im Downstream machbar. Normales UMTS, also 3G, bietet einen Downstream von lediglich 384 MBit/s. Auf der IFA 2011 konnten wir uns selbst vom LTE-Speed überzeugen und haben diesen Artikel inklusive einiger Videos zusammengestellt.
Einer der größten Vorteile von LTE ist aber die geringere Latenzzeit des Netzes. Denn während sich diese mit aktuellen 3G-Technolgien im Bereich von rund 60 Millisekunden bewegt, werden mit LTE etwa 10 Millisekunden angestrebt – in der Praxis sind jedoch eher 30 ms wahrscheinlicher, aber immerhin. Dadurch werden nicht nur Down- und Uploadgeschwindigkeiten auf DSL- und Kabelniveau möglich, sondern auch entsprechend geringe Latenzzeiten.
Unsere Einschätzung: LTE wird 2012 noch eher als flotter DSL-Ersatz für PCs und Notebooks ein Thema bleiben. In der Theorie klingt LTE sehr vielversprechend, bei Smartphones und Tablets gibt es aber noch einige Schattenseiten. So sieht auch Ed Candy, Technikchef bei Hutchison 3G, LTE bei Smartphones frühestens 2013 als wirklich brauchbar an.
Bis dahin ist das Netz noch zu wenig ausgebaut und zum telefonieren müssen entsprechende LTE-Geräte immer noch ins 2G- bzw. 3G-Netz zurückwechseln, was mit hohem Akkuverbrauch verbunden ist.
Quellen: chip.de,