Fritzchen und die Androiden: Nein, wir erzählen jetzt keine Science-Fiction-Geschichte für Kinder. Statt dessen fragen wir uns, was AVM für die stetig wachsende Schar der Android-Nutzer tut. Die Antwort hört auf den klangvollen Namen FRITZ!Box 3390. Herstellerseitig klopfen sich die Leute vor allen Dingen wegen den guten Performance-Werten auf die Schultern. Wir klären, wie sich die Box mit Android-Endgeräten versteht.
Die neue FRITZ!Box kommt gewohnt unprätentiös daher. Die knallbunte comicartig beschriftete Schachtel kennen wir ebenso, wie die charakteristische, aber eher unauffällige Gehäuseform. Was gibt es auch zu erwarten? Ein WLAN-Router ist ein WLAN-Router. Darauf ist seine Funktionalität beschränkt und überflüssige Extras wie etwa eine eingebaute Espresso-Maschine gibt es eben nicht. Neben dem gängigen Installationsmaterial befindet sich noch eine Kurzanleitung in der Verpackung, mit deren Hilfe sich die Box in Rekordzeit in Betrieb nehmen lässt. Auch das ist also nichts Neues: Auch diese FRITZ!Box ist in der Anwendung und Inbetriebnahme geradezu vorbildlich benutzerfreundlich.
Auf die Plätze, fertig, los!
Wir suchen also lauthals fluchend nach den DSL-Zugangsdaten und just nachdem wir diese gefunden hatten, war die FRITZ!Box innerhalb von Sekunden an die TK-Anlage gestöpselt und weitere drei Minuten später hatten wir auch schon unser Wunderding ordnungsgemäß konfiguriert. Besonderes Lob verdient die Benutzerführung der Konfigurationsoberfläche, die nicht wie selbstverständlich davon ausgeht, dass der Benutzer ein Informatik-Studium abgeschlossen hat. Anschließend begann der Geschwindigkeitsrausch. Das ohnedies schon sehr quirlige Netzwerk des Autors hatte, in einer ersten subjektiven Empfindung, eine spürbare Frischzellenkur erhalten.
Rasch haben wir noch ein paar kurze Tests durchgeführt und voilà : Es geht tatsächlich alles schneller. Auch die Reichweite hat sich verbessert und mit dem Smartphone können wir sogar in den Hof gehen, ohne dass die Verbindung abbricht.
Die Multimedia-Zentrale
Auf der Geräterückseite befinden sich zwei USB-Anschlüsse. Damit kann die FRITZ!Box beispielsweise durch USB-Speicher, Festplatten und ähnlichen Geräten erweitert werden. Dort befindliche Multimedia-Dateien lassen sich nun auf angeschlossenen Geräten wiedergeben. Damit empfiehlt sich dieses Gerät auch als zentraler Speicher für die eigene Sammlung an Multimedia-Dateien.
Der Internet-Zugriff
Es ist grundsätzlich keine dumme Idee, die FRITZ!Box für den Internet-Zugriff zu konfigurieren. Der Vorteil liegt darin, dass du zu jedem Zeitpunkt auf dein Gerät zugreifen kannst– auch wenn du gar nicht zu Hause bist. Einzige Voraussetzung ist eine Internet-Verbindung. Über die Konfigurationsoberfläche unter der Rubrik „MyFRITZ!“ sind die erforderlichen Einstellungen rasch vorgenommen. Anschließend kann die FRITZ!Box quasi von jedem Ort der Welt aus konfiguriert werden.
Ein Freund der Androiden
Der vorherige Abschnitt „Der Internet-Zugriff“ bekommt hier und jetzt seine Existenzberechtigung. Doch zunächst begeben wir uns in den FRITZ!App Fon. Diese App erweist sich als kleines Multitalent für Dauertelefonierer. Wer von zu Hause aus zum Handy greift, muss nicht zwingend auf die Dienste des Mobilfunk-Providers zugreifen, sondern nutzt diese App um über die FRITZ!Box zu telefonieren. Darüber hinaus verwaltet diese App auch noch die Adressbücher von Handy und Box.
Bei eingetragenen Gesprächspartnern erfolgt eine Namensauflösung – das heißt, bei einem eingehenden Anruf wird statt der Nummer der eingetragene Name des Anrufenden angezeigt. Überdies lassen sich noch vielfältige Router-Informationen abrufen und Einstellungen modifizieren. Play-Store und versuchen zu ergründen, was wir alles mit unserer Box in Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet anstellen können. Die Ergebnisliste ist bemerkenswert. AVM hat ganz eindeutig die Zeichen der Zeit erkannt und für seine Router eine stattliche Ausstattung an Android-Werkzeugen in Form von nützliche Apps zur Seite gestellt. Voraussetzung ist, die oben kurz beschriebene Internet-Anmeldung und ein paar weitere Handgriffe.
Passende Apps
FRITZ! App Fon
Diese App erweist sich als kleines Multitalent für Dauertelefonierer. Wer von zu Hause aus zum Handy greift, muss nicht zwingend auf die Dienste des Mobilfunk-Providers zugreifen, sondern nutzt diese App um über die FRITZ!Box zu telefonieren. Darüber hinaus verwaltet diese App auch noch die Adressbücher von Handy und Box. Bei eingetragenen Gesprächspartnern erfolgt eine Namensauflösung – das heißt, bei einem eingehenden Anruf wird statt der Nummer der eingetragene Name des Anrufenden angezeigt. Überdies lassen sich noch vielfältige Router-Informationen abrufen und Einstellungen modifizieren.
FRITZ! App Media
Ist die FRITZ!Box wunschgemäß mit Laufwerken bestückt worden, welche die eigene Musik- und Videosammlung beherbergen, liegt sicherlich auch der Wunsch nahe, diese auf dem eigenen Smartphone oder Tablet wiederzugeben. Genau in diese Lücke springt diese App, indem sie den Zugriff auf diese Dateien erlaubt. Dabei ist es nicht nur möglich, diese Inhalte auf dem eigenen Smartphone abzuspielen, sondern sie auch über ein uPNPNetzwerk an andere Geräte zu delegieren.
MyFRITZ! App
Wir hatten es bereits weiter oben erwähnt: Die notwendigen Voreinstellungen vorausgesetzt, kann jeder Anwender von jedem Punkt der Welt aus seine eigene FRITZ!Box konfigurieren. Lediglich ein aktiver Internet-Zugang ist Voraussetzung. Diese App stellt nun die nötige Schaltzentrale bereit, um von dieser Option Gebrauch machen zu können. Es ist kaum überraschend, dass diese mobile Variante ähnlich benutzerfreundlich aufgebaut ist, wie das große Pendant – auch wenn aufgrund der begrenzten Darstellungsfläche Abstriche gemacht werden müssen. Die Möglichkeit, auch von unterwegs aus sein eigenes drahtloses Netzwerk im Auge behalten, warten und sichern zu können, ist ein wirklich großer Mehrwert.
Fazit
Die FRITZ!Box 3390 ist ein vielversprechendes Produkt, das vor allen Dingen durch sehr hohe Performance glänzt und mit gewohnt benutzerfreundlicher Installation und Wartung überzeugen kann. Darüber hinaus stellt der Hersteller eine bunte Mischung aus Android-Apps zur Verfügung, mit deren Hilfe sich der Router auch für mobile Endgeräte erschließt. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 150 Euro ist dieser Router vielleicht nicht eines der billigsten Geräte, überzeugt in Sachen Preis/Leistungsverhältnis jedoch allemal.