Ideales Gerät für
den kostengünstigen Einstieg.
LGs neuestes Mittelklasse-Gerät. Überzeugt es im Test?
Optimus L3 II, L5 II, L7 II – LG bewies bei der Namensgebung der letzten Mittelklasse-Geräte nicht unbedingt Kreativität. Da verwundert es wenig, dass auch das neueste Stück Technik aus der südkoreanischen Smartphone-Schmiede auf den schnöden Namen L9 II hört. Wir lassen uns davon aber nicht beirren und verraten dir, ob mehr im Gerät steckt, als die biedere Bezeichnung vermuten lässt.
LG mauserte sich in den letzten Monaten zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für den Branchenprimus Samsung. Nicht erst mit den hervorragenden Geräten der G-Serie machte sich der Hersteller einen Namen: Schon zuvor wussten die L-Serie und deren Nachfolgegeräte zu überzeugen, wenn auch ausschließlich im Mittelklasse-Sektor. Das L9 II ist der neueste Ableger, und LG setzt das gelungene Konzept stringent fort. Die Stärken der preisgünstigen L-Serie sind bekannt: Die Modelle sind einwandfrei verarbeitet, wenngleich auch „nur“ aus Polycarbonat gefertigt. Das L9 beweist, dass dies aber nicht immer ein Nachteil sein muss, wie du am geringen Gewicht von 120 Gramm und der optisch ansprechenden, schimmernden Rückseite erkennen kannst. Außerdem liegt das L9 hervorragend in der Hand, alle seitlich angebrachten Tasten sind einfach zu erreichen.
Optisch hält sich LG vornehm zurück: Im Gegensatz zum Top-Gerät des Herstellers, dem LG G2, spielen die Koreaner beim L9 nicht mit Formen und neuen Design-Varianten – das L9 ist beinahe prüde in seinem Aussehen. Gerade Form, dickerer Display-Rahmen, klassischer Homebutton – ein Hingucker wie das HTC One oder das G2 ist dieses Modell nicht.
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Durchschnittliche Performance & starker Akku
Das soll aber auch nicht das primäre Ziel sein, immerhin ist das L9 vorwiegend für dünnere Brieftaschen gefertigt, wie auch die Hardware beweist: Ein mit 1,4 GHz getakteter Snapdragon 400 Dual Core-Prozessor trifft auf 1 GB RAM und 8 GB internen Speicher. Keine überragenden Daten, für die tagtägliche Arbeit aber ausreichend. Einzig bei grafikintensiven Spielen wie dem neuesten Ableger der GTA-Reihe kam das L9 II ins Schwitzen – wer derartige Titel ohnehin nicht spielt, wird sich aber kaum bis nie über die Leistungsfähigkeit des LG-Phones echauffieren. Der AnTuTu-Wert bestätigt den subjektiven Eindruck: Mit 15.264 Punkten findet sich das L9 in den Gefilden eines Nexus 4 oder eines HTC One X wieder. Modelle der Top-Liga erreichen rund die doppelte Punkteanzahl. Als Android-Version kommt übrigens 4.1.2 zum Einsatz, Updates gelten als gesichert. Wer sich Sorgen über die eingangs erwähnte Speicherkapazität macht, keine Angst: Der interne Speicher kann mittels microSD-Karten um bis zu 32 GB erweitert werden. Überragend ist der Akku: Dank einer starken Kapazität von 2.150 mAh begleitet Sie das L9 II auch bei intensiver Nutzung problemlos über den Tag.
Display
Kommen wir zum Display: Das 4,7 Zoll große IPS LCD-Panel weiß im Test zu überzeugen. Es löst mit anständigen 1.280×720 Pixeln auf, die Pixeldichte liegt bei 312 PPI. Kein absoluter Topwert, angesichts des günstigen Preises aber noch in Ordnung. Zum Vergleich: Die Pixeldichte in der Top-Liga liegt im Schnitt rund 150 PPI höher. Überzeugen konnten vor allem die Blickwinkelstabilität und die realistische Farbdarstellung. Einzig der Schwarzwert könnte besser ausfallen, das ist allerdings ein bekanntes Problem bei LCD-Displays.
Schwache Kamera
8 Megapixel rückseitig, 1,3 MP vorne: Auch bei der Kamera sticht das L9 II nicht aus der Masse hervor, die Werte sind bestenfalls noch durchschnittlich. Vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen werden die Aufnahmen durch starkes Rauschen und Unschärfe deutlich abgewertet. Da verhindern auch durchaus interessante Funktionen wie Serienaufnahme, Sprachsteuerung und zahlreiche Effekte nicht eine bestenfalls durchschnittliche Kamera-Bewertung
Fazit
LG versorgt den Markt weiterhin mit preiswerten Mittelklasse-Geräten. Das ist gut so, immerhin enttäuschte bislang kaum ein Gerät der L-Serie. Auch das L9 II nicht: Saubere Verarbeitung, ausreichend flotte Hardware und ein starker Akku – wenn du nicht gerade auf der Suche nach einem absoluten Top-Gerät bist, solltest du unbedingt einen Blick auf das Optimus L9 II werfen.
- Starker Akku
- Helles, scharfes Display
- Schwache Kamera
- Rückseite anfällig für Fingerabdrucke
MicroSD USB Audio GPS HSPA+ NFC WLAN (abgn) Bluetooth 4,0
Display: Speed: Akku: Verarbeitung: Ausstattung: Design: Haptik: Kamera: |
Leistung:
15254
Grafik:
1489
Browser:
2115
Akku:
457
|
Max. 80627 Max. 4942 Max. 7176 Max. 910 |