Großes Smartphone
mit viel Ausstattung.
Kundenwünsche gänzlich zu ignorieren, kann sich offenbar nicht einmal ein Big Player wie Samsung leisten: So hervorragend viele Geräte der Koreaner auch sein mögen, zum Thema Materialwahl gab und gibt es zahlreiche kritische Stimmen. Mit dem Note 3 geht der Hersteller nun den ersten Schritt in eine neue Richtung: Die Rückseite ist, anders als bei den Vorgängermodellen, angeraut und mit einer edlen Leder-Optik versehen. Klar, gefertigt wird der Deckel nach wie vor aus einem Kunststoffgemisch, haptisch und optisch ist der neue Look aber auf jeden Fall ein Gewinn.
Innovatives & Bewährtes
Grundsätzlich besinnt sich Samsung allerdings verstärkt der guten alten Zeiten: Die Form des dritten Ablegers erinnert an das kultige erste Note, es ist geradliniger gefertigt und weniger verspielt als der Vorgänger. Bisher sind die Note-Modelle immer gewachsen, das Note 3 bleibt hingegen etwa gleich groß wie das Vorgängermodell und wird sogar um einen guten Millimeter dünner. Das hat positive Auswirkungen auf die Haptik: Bisher lag kein Gerät der Note-Serie derart angenehm in der Hand, wenngleich zum Bedienen des 5,7 Zoll-Boliden schon zwei Hände notwendig sind. Auch die Verarbeitung stimmt: Der Akkudeckel hält bombenfest, die Lautstärkewippe, der Powerbutton und der Stylus sitzen perfekt im erstmals strukturierten Rahmen.
Neu ist der Slot für das microUSB-Ladekabel: Samsung liefert ein spezielles Kabel mit einem breiteren Stecker, mit dem erstmals auch USB 3.0-Übertragungen möglich sind, die rund zehn Mal schneller sein sollen als der bisherige Standard. Aber keine Sorge, auch „normale“ Ladekabel passen nach wie vor in den Slot, das Note 3 kann also über jedes handelsübliche Kabel mit Energie gespeist werden.
In einer eigenen Liga
Optisch stellen wir also eine deutliche Verbesserung zum Note 2 fest – stellt sich nur noch die Frage, wie es mit der Hardware steht. Und, keine Ãœberraschung, auch hier lässt Samsung die Muskeln spielen: Das Note 3 ist neben dem LG G2 und dem Sony Z1 momentan das leistungsstärkste Smartphone, die beiden Geräte messen sich in einer eigenen Liga, wie auch der überragende Benchmark-Wert von 32.993 Punkten beweist. Zum Vergleich: Die beiden Mitbewerber kommen auf 34.794 (LG G2) bzw. 33.943 Punkte (Sony Z1). Die herausragende Leistung verwundert aber keineswegs angesichts eines Snapdragon 800-Chips mit einer Taktung von 2,3 GHz pro Kern. Unterstützt wird der Prozessor von satten 3 GB RAM – ein Novum auf dem Smartphone-Sektor – und Android in der Version 4.2. Das Update auf die aktuelle Version 4.4 gilt übrigens als gesichert.
Natürlich muss bei einem High End-Gerät auch das Display stimmen. Samsung setzt wie erwartet auf ein Full HD-Panel mit einer Größe von 5,7 Zoll. In puncto Schwarzwert, Blickwinkelstabilität und Helligkeit ist das AMOLED-Panel mit das Beste, was jemals in einem Smartphone Platz gefunden hat. Geschützt wird das empfindliche Bauteil von Cornings Gorilla Glass 3.
Soweit ist also alles perfekt, lediglich der Akku konnte uns nicht restlos überzeugen: Zwar bringt der 3.200 mAh-Akku den Nutzer einen Arbeitstag über die Runden, das ist dann aber auch schon das Höchste der Gefühle – bei intensiver Nutzung will das Gerät nach rund zwölf Stunden an die Steckdose. Kein Beinbruch, aber auch keine überragende Verbesserung.
Neue Stylus-Funktionen
Was sich auf jeden Fall wieder deutlich verbessert hat, ist die Integration des Stylus. Wie jedes Note-Modell kommt natürlich auch dieser Kandidat mit dem integrierten Stift. Samsung hat es geschafft, den ohnehin schon sehr präzisen Stift weiter zu verfeinern: Eingaben erkennt das Phablet noch genauer, Mitschriften und Markierungen klappen tadellos. Zudem wurden dem Stift einige neue Features spendiert. Erwähnenswert ist hier vor allem die Funktion „Aktionsmemo“: Geschriebene Texte, notierte Nummern etc. erkennt das Note damit automatisch, Rufnummern beispielsweise wählen Sie damit direkt aus der Notiz, festgehaltene Homepages öffnen Sie ebenfalls ohne Umschweife. Neben den Aktionsmemos stehen Ihnen noch vier weitere Aktionen zur Verfügung, die Sie über die „Air Command“ getaufte Schnellstartleiste öffnen, die bei jedem Rausziehen des Stiftes automatisch startet: Sie machen direkt Screenshots, starten den S Finder oder öffnen das S Pen-Fenster – ein kleiner Kasten mit einigen nützlichen Applikationen, die Sie wieder direkt daraus öffnen können. Ebenfalls neu ist auch noch das „Scrapbook“, eine Art virtuelles Buch, in das Sie Ausschnitte von Webseiten, Bildern, Videos und andere Notizen ablegen.
Kamera
13 MP hinten, 2 MP an der Vorderseite: Samsung lässt sich auch bei den Kameras nicht lumpen. Die Bilder kommen in passabler Qualität, haben aber durchaus noch Luft nach oben. Vor allem bei schlechter Belichtung kämpft die Kamera mit Bildrauschen. Überzeugend sind die zahlreichen Effekte und Features: Sie machen Aufnahmen in Zeitlupe, schießen Bilder in HDR-Qualität oder drehen Videos in 4K-Auflösung. Aufbau und Bedienung der Kamera-App ähneln stark jener des Galaxy S4, alles in allem eine tadellose Sache.
Konnektivität & Extras
Nicht nur die geschossenen Bilder, auch Musik, Videos oder Dokumente teilen Sie mit dem Note 3 auf zahlreiche Arten: NFC, LTE, Bluetooth, DLNA: Das neueste Samsung-Phablet bietet das volle Konnektivitäts-Programm. Natürlich sind auch die gewohnten Gesten wieder an Bord: Manche davon sind sinnvoller, wie „Quick Check“, die verbesserte Version des Features „Schneller Blick“, oder Air View. Andere, wie Smart Scroll oder Smart Pause eher weniger – einfach, weil die Features nur zeitweise funktionieren.
Ebenfalls lästig: Die vorinstallierte Bloatware. Mit den Hotelchecks der Kollegen von HRS haben sich die meisten Samsung-Fans mittlerweile wohl schon angefreundet, dabei bleibt es aber schon lange nicht mehr: Beinahe zehn Anwendungen verschiedenster Hersteller finden sich auf dem Gerät, die wenigsten davon haben einen echten Nutzwert.
Samsung KNOX
Ganz anders die Situation bei Samsung KNOX: Das neue Tool hilft, die Work/Life-Balance im Ausgleich zu halten, ganz einfach, indem es einen separaten Bereich für berufliche Angelegenheiten schafft. In der Praxis sieht das folgendermaßen aus: Sie richten mit der Anwendung einen virtuellen Safe für sämtliche berufliche Inhalte ein. Natürlich ist der Speicher durch PIN und Passwort geschützt. Starten Sie KNOX, switcht der Homescreen automatisch auf eine geschützte Ansicht, die persönliche Ansicht verschwindet. Sie haben dann nur noch Zugriff auf in KNOX gespeicherte Dateien, auch Apps oder Fotos verschwinden augenblicklich.
Bei einem Verlust haben weder diebische Zeitgenossen noch freundliche Finder eine Chance, auf firmeninterne oder sonstige wichtige Daten zuzugreifen. Der Schutz geht sogar so weit, dass es nicht möglich ist, einen Screenshot von KNOX anzufertigen – eine durchdachte Sache ohne Zweifel, die vor allem Geschäftsleuten einen erheblichen Mehrwert bieten wird.
Fazit
Samsung macht da weiter, wo es mit dem Note 2 aufgehört hat: Die dritte Version des Tablets ist eine weitere Verbesserung eines durchdachten Konzepts, das vor allem im studentischen und beruflichen Bereich seine Anhänger findet. Hinzu kommt, dass das Note 3 auch in Sachen Hardware ein Vorreiter ist, momentan kann dem Samsung-Phablet kein anderes Modell das Wasser reichen. Einziges Manko – und gleichermaßen der größte Vorteil – ist also die schiere Größe des Smartphones. Wer sich daran nicht stört, bekommt von uns eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.
- Hervorragendes Display
- Perfekte S Pen-Integration
- Aufgrund der Größe etwas unhandlich
- Akku könnte stärker sein
MicroSD USB Audio GPS HSPA+ NFC WLAN (a, b, g, n) Bluetooth 4.0
Display: Speed: Akku: Verarbeitung: Ausstattung: Design: Haptik: Kamera: |
Leistung:
35152
Grafik:
1486
Browser:
2579
Akku:
561
|
Max. 80627 Max. 4942 Max. 7176 Max. 910 |