Sony hat auf der IFA neben der Z3-Serie auch ein günstiges Einsteigergerät präsentiert, das Xperia E3. Bislang ohne Auftritt auf der großen Bühne, haben wir das Teil einem Test unterzogen.
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E wie Einstieg oder Economy,
nicht Exzentrik!
Durch die Kompakte Größe und die sehr gute Verarbeitung ist das E3 eines der besten Günstig-Smartphones.
Leider lässt die Ausstattung zu wünschen übrig. Außerdem ist auch das Design nicht wirklich gelungen.
Die Präsentation von Sony war eines der Highlights der letztjährigen IFA in Berlin, neben den zwei Varianten des Xperia Z3 wurde mit dem Z3 Tablet Compact immerhin auch ein hervorragendes 8 Zoll-Gerät vorgestellt. Im Trubel um die High End-Hardware des japanischen Herstellers fristete das ebenfalls auf der IFA präsentierte Xperia E3 ein tristes Schattendasein, Presse und Fans konzentrierten sich fast ausschließlich auf die Z3-Serie.
Kein Topstar
Ein halbes Jahr ist seit der IFA mittlerweile ins Land gezogen, geändert hat sich an der Wahrnehmung des E3 kaum etwas: Es schwirrt nach wie vor unter dem Radar, als dezidiertes Einsteigergerät ist das Sony-Phone schlichtweg nicht interessant genug, um Gazetten und Blogs zu füllen – vergleichbar mit den Ersatzspielern im Fußball; wichtig, aber eher keine Titelblatt-Kandidaten. Wir geben dem 4,5 Zoll-Teil dennoch eine Chance, immerhin verspricht Sony Vierkernpower, LTE, NFC und ein robustes Gehäuse. Letzteres ist auf jeden Fall richtig: Zwar verwendet Sony ausschließlich Polycarbonat für die äußeren Bestandteile des Smartphones, es wirkt dadurch aber keineswegs billig. Das ist einerseits der matten Rückseite geschuldet, andererseits dem etwas dicker ausgefallenen seitlichen Rahmen, der zudem leicht angeraut wurde. An der rechten Seite finden Sie die Lautstärkewippe und den Powerbutton, gegenüberliegend den microUSB-Slot zum Laden des Gerätes. Etwas schwieriger sind die Auslassungen für microSD- und SIM-Karte zu finden; Sony versteckt diese unter der rückseitigen Abdeckung – ein Novum für ein Gerät des japanischen Herstellers, in der Regel lassen sich Xperia-Geräte nicht öffnen. Der Akku lässt sich übrigens dennoch nicht tauschen.
Versprochen, aber nicht gehalten
Auf dem Papier mag sich die Hardware ordentlich lesen: Ein Snapdragon 400 (Quad Core, Cortex-A7) mit einer Taktung von 1,2 GHz pro Kern soll für ausreichend Power sorgen, unterstützend stehen ihm dabei 1 GB RAM, eine Adreno 305-Grafikeinheit und Android 4.4.2 zur Seite. In der Praxis schafft es die Mannschaft aber nicht, die Leistung auch auf dem Platz zu bringen, um bei den Fußball-Metaphern zu bleiben. Schon simple Aktionen wie das Wischen durch die Homescreen-Seiten oder das Zoomen im Browser sorgen für erhebliche Verzögerungen, von aufwändigen Arbeiten gar nicht erst zu sprechen. 4 GB interner Speicher sind klar zu wenig.
Das Display reißt die Partie dann auch nicht mehr herum: Mit 480 x 854 Pixeln auf 4,5 Zoll erreicht das IPS-Panel eine Pixeldichte von schwachen 208 ppi. Zur Ehrenrettung muss erwähnt werden, dass sowohl der Schwarzwert als auch Helligkeit und Blickwinkelstabilität im Test bedeutend besser abschnitten.
Für Selfies unbrauchbar
Im Rahmen der Präsentation wurde vor allem die 5 MP-Hauptkamera explizit hervorgehoben, soll diese doch auch Full HD-Videos aufzeichnen können. Das ist zwar richtig, die Auflösung stimmt, unsere Testvideos kämpften aber durchweg mit Bild- und Farbrauschen. Dazu kommt die unterdurchschnittliche Frontkamera, die maximal für verpixelte Skype-Konferenzen taugt, Selfie-Fans werden mit der Knipse nicht glücklich.
LTE und Konsorten
Das Xperia E3 hat aber auch seine Stärken: Erwähnenswert ist hier vor allem das LTE-Modul, für Geräte in dieser Preisklasse eher Ausnahme als Regel. Der Akku misst durchschnittliche 2330 mAh, im Test waren bis zu zwölf Stunden Dauernutzung kein Problem, wer etwas auf den Akku achtet, kommt auch 24 Stunden über die Runden. WiFi 802.11 b/g/n, GPS, Bluetooth 4.0 und ein LED-Blitz runden das Angebot ab.
„Das Xperia E3 erinnert an längst vergangene Zeiten: Kleines Display, dicker Rahmen, mittelmäßige Ausstattung – dafür stimmt allerdings der Preis.“
Fazit
Das Xperia E3 fliegt nicht grundlos unter dem Radar: Richtig spannend ist das Gerät nicht, kaum ein Enthusiastenherz wird bei dieser Ausstattung höher schlagen. Aber: Der Preis stimmt, für einen Obolus von 140 Euro kann man hier und da schon mal ein Auge zudrücken. Wer also nicht gerade das heißeste Eisen sucht, kann durchaus einen Blick auf das Sony Xperia E3 werfen.
Attraktiver Preis
Sauber verarbeitet, LTE-ModulÂ
Design nicht wirklich ansprechend
Schwache Hardware
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MicroSD USB Audio GPS HSPA+ NFC WLAN (a,b,g,n) Bluetooth 4.0
Display: Speed: Akku: Verarbeitung: Ausstattung: Design: Haptik: Kamera: |
Leistung:
18812
Grafik:
329
Browser:
1673
Akku:
518
|
Max. 80627 Max. 4942 Max. 7176 Max. 910 |