Technik: Das Moto G5 & Moto G5 Plus im Test

Martin Reitbauer 7. April 2017 Comments Off on Technik: Das Moto G5 & Moto G5 Plus im Test Kommentar(e)

Mit der diesjährigen Neuauflage des vormaligen „Volks-Smartphones“ will Lenovo die Moto G-Serie zu  alter Größe führen. Die Displays schrumpfen, die Preise sinken und die Ausstattung wird  (etwas) großzügiger. Auf der Minus-Seite stehen der knappe Speicher und der alte Micro-USB-Anschluss.

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Moto G – der Name bedeutet vielen langjährigen Android-Fans drei Dinge: Günstiger Preis, aktuelle Software nahe an Stock-Android und, naja, tragbare Hardware. Über die letzten Jahre hat die G-Serie aber einiges an Glanz verloren. Die Preise stiegen von Generation zu Generation, die Software-Updates kamen unter der Ägide von Lenovo nicht mehr ganz so hurtig wie noch zu jenen Zeiten, als Google bei Motorola das Ruder führte. Dennoch ist das Moto G bei Lenovo nach wie vor der Handy-Bestseller. Wir konnten die Neuauflage von 2017 auf dem Mobile World Congress kurz unter die Lupe nehmen – der Labortest wird nachgereicht.

Zwei Mal G

Wie schon im Vorjahr kommt das Moto G auch in der Ausgabe von 2017 in zwei Varianten daher: Dieses Mal also ein schlichtes G5 und ein G5 Plus. Das reguläre G5 ist deutlich kleiner als sein Vorgänger G4, beträgt die Bildschirmdiagonale nun doch nur mehr 5,0 statt 5,5 Zoll. Die Auflösung des LCD-Panels ist mit Full HD gleich geblieben, die Pixeldichte steigt entsprechend auf scharfe 441 ppi. Auch beim Plus-Modell ist das Display jetzt etwas kleiner: Hier sind es 5,2 statt 5,5 Zoll.

Erfreulich: Das G5 ist mit 199 Euro nun deutlich billiger zu haben. Für den Vorgänger G4 musste man noch 249 Euro löhnen. Beim besser ausgestatteten G5 Plus bleibt der Preis gleich (299 Euro).

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Metallgehäuse, Tausch-Akku

Eine große Neuigkeit gibt es bei den verwendeten Materialien. Bestanden die Vorgängermodelle noch beinahe ausschließlich aus Kunststoff, stecken die Geräte von 2017 in Gehäusen, die zum Teil aus Metall bestehen. Konkret ist es die rückseitige Abdeckung, die aus Aluminium gefertigt ist. Es handelt sich zwar um kein „Unibody“-Gehäuse aus einem Guss, immerhin hat es aber den Vorteil, dass der Deckel beim „kleinen“ G5 abnehmbar bleibt. Und hier kommt die nächste große Neuerung: Anders als noch bei den Vorgängern G bis G4 ist der hinter der Abdeckung sitzende Akku nicht fest verbaut, sondern einfach vom Nutzer zu tauschen. Im Fall des G5 Plus ist dagegen weder der Deckel abnehmbar, noch der Akku zu wechseln. Dafür ist der Energiespeicher hier etwas größer (3.000 mAh statt 2.800 mAh).

Fingerabdrucksensor für alle

An der unteren Vorderseite prangt nun bei beiden Varianten ein Fingerabdrucksensor. In der letzten Generation war dieser dem G4 Plus vorbehalten. Der Sensor dient nicht nur zum Entsperren sondern macht (wenn der Nutzer dabei etwas Übung hat) auch die Navigation einfacher: Eine Wischgeste ersetzt die Zurück-Taste, eine andere bringt die App-Übersicht zum Vorschein.

Dazu kommen beim Moto G5 Plus die aus früheren Zeiten bekannten „Moto Actions“. Bewegungen des Smartphones (drehen, schütteln..) aktivieren z.B. die Taschenlampe oder öffnen die Kamera.

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Snapdragon 625 vs. 430

Die Hardwareausstattung von G5 und G5 Plus unterscheidet sich allen voran im System-Chip. Beim kleinen Modell ist Qualcomms Snapdragon 430 verbaut, dessen acht Cortex A53-Kerne mit 1,4 GHz getaktet sind. Beim Plus-Model ist es der Snapdragon 625 mit 8 Kernen à 2 GHz. Die LTE-Höchstgeschwindigkeiten sind liegen bei 150 (G5) bzw. 300 Mbit (G5 Plus). WLAN ac beherrschen die Geräte laut Spec-Sheet aber immer noch nicht – obwohl beide SoCs dies unterstützen sollten. Auch zur Schnellladung per Quickcharge 3.0 sind beide Modelle fähig ein passendes Ladegerät („Turbo Charger“) wird dieses Mal mitgeliefert.

G5 Plus mit besserer Kamera

Die Knipse des G5 Plus wird als „die fortschrittlichste 12 MP-Kamera ihrer Klasse“ angepriesen. Anders als das kleine G5 verfügt sie über einen „Dual Pixel“-Autofokus, wie er auch in Samsungs Galaxy S-Reihe zum Einsatz kommt. Dabei sind auf dem Sensor eigene Fotodioden für die Scharfstellung zuständig und Motive werden teils deutlich schneller fokussiert. Hervorzuheben ist außerdem die große Blendenöffnung des Objektivs, das mit f.1,7 sehr lichtstark ist und bei schlechtem Licht bessere Fotos zustande bringen sollte.

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