Ladekabel in die Steckdose und das andere Ende in das Smartphone – so simpel ist die Stromversorgung eines Smartphone-Akkus in der Theorie. In der Praxis können Sie aber eine Menge Fehler machen. Kein einziger davon killt Ihr Smartphone, die Lebensdauer des Akkus kann durch einen dauerhaft falschen Umgang aber erheblich verkürzt werden. Wir erklären Ihnen darum nachfolgend, was Sie tun sollten und welche „Ladefehler“ Sie besser vermeiden.
Akku-Monster
Dos
1. Extreme beachten
Der Akku des Smartphones soll weder auf unter 20 Prozent Restkapazität fallen noch ständig bei über 80 Prozent gehalten werden. Wir verstehen, dass ein voller Akku das Gewissen beruhigt, für das Bauteil an sich ist der ständig volle Zustand aber nicht sonderlich gesund. Am besten, Sie stecken das Gerät bei 20 bis 25 Prozent an und bei etwa 80 Prozent wieder aus. Generell sollten Sie aber versuchen, den Ladevorgang nicht zu unterbrechen, auch das gilt als nicht empfehlenswert. Wie sich der Akkuladestand verändert, können Sie übrigens in den Einstellungen Ihres Geräts, meist unter „Akku“ oder „Gerätewartung“ ablesen.
2. Strom weg wenn Akku voll
Ist der Akku voll, sollten Sie, das Gerät von der Steckdose entfernen. Das ist nicht immer einfach, immerhin sehen Sie ja nicht zu, wie der Akku Stück für Stück geladen wird. Wir empfehlen die Anschaffung einer smarten Steckdose, die sich ausschaltet, sobald das Smartphone geladen ist. Stellen Sie die Steckdose auf eine zweistündige Stromversorgung ein – damit sollte der Akku ausreichend voll sein, Sie laufen aber nicht Gefahr, dass er stundenlang weiter geladen wird.
3. Wenige Prozente behalten
Ist der Akku auf unter 20 Prozent gefallen, hängen Sie Ihr Smartphone ruhigen Gewissens an die Steckdose. Es gilt als bewiesen, dass ein komplett leerer Akku schlechter für die Lebensdauer ist als ein Akku, der konsequent bei wenigen Prozent wieder geladen wird. Achten Sie also darauf, dass immer ein paar Restprozent an Kapazität vorhanden sind.
Don’ts
1. Zu oft laden
Wir verstehen, dass ein nur halb voller Akku beim Verlassen des Hauses für ein flaues Gefühl im Magen sorgt. Sie sollten aber nicht in Versuchung geraten, das Smartphone ständig an die Steckdose zu hängen, damit Sie entspannt unterwegs sind. Viele kurze Ladezyklen sind deutlich schlechter als ein langer Ladevorgang.
2. Ãœber Nacht laden
Dieser Punkt hängt unweigerlich mit Punkt 2 der „DOs“ zusammen. Wenn Sie Ihr Smartphone über Nacht laden, wird mehr Strom in den Energiespeicher gepumpt, als effektiv notwendig ist. Besser, Sie laden es eine Stunde vor dem Schlafengehen auf und notfalls dann wieder am Nachmittag des Folgetages.
3. Ladestandart missachten
Es gibt einen guten Grund, warum die diversen Hersteller nach wie vor eigene Ladestecker in die Verpackung legen: Schnelladegeräte laden mit weit mehr als zwei Ampere, nicht jedes Smartphone verträgt das aber. Am besten, Sie verwenden ausschließlich das originale Ladegerät.
4. Fake-Ladegeräte
Punkt 3 bringt uns direkt zu diesem Aspekt. Im Internet finden Sie auf vielen (dubiosen) Seiten günstigste Ladegeräte, zumeist aus dem asiatischen Raum. Wir empfehlen: Finger weg! Die paar Euro mehr für ein qualitativ hochwertiges Ladegerät mit CE-Kennzeichnung zahlen sich aus.
5. Nur Schnellladen
Selbstverständlich lässt es sich mitunter nicht vermeiden, das geliebte Schnellladegerät zu verwenden – immerhin ist der Akku damit in wenigen Minuten zumindest halb voll. Aber: Wer nur schnell lädt, riskiert einen raschen Kapazitätsverlust des Stromspenders. Darum: Besser ab und an variieren.