Revolutionen und gewaltsame Umstürze sorgen für faszinierende Rollenspiele. Dieses Game ist in der islamischen Republik Iran angesiedelt, und präsentiert eine – zugegebenermaßen US-zentrische – Perspektive der Geschehnisse. (5,99 Euro, ohne In-App-Käufe)
Als dein Alter Ego fungiert in diesem von der US-Presse hoch gelobten Spiel ein Fotojournalist, der – so die Geschichte – vom Regime anfangs hochgelobt, später aber verdammt und zu guter Letzt in eine berüchtigte Haftanstalt abgeschoben wurde.
Hin und her
Der Entwickler zeigt sich bei diesem Spiel von der nervösen Seite. Die Handlung springt permanent zwischen seiner Zeit im Gefängnis und den vorhergehenden Handlungen hin und her, die ihn in seine missliche Lage gebracht haben.
Deine Aufgabe besteht dabei darin, das Verhalten des Protagonisten an diversen Stellen zu beeinflussen. Wichtig ist dabei, dass übermäßige Aggressivität nicht sinnvoll ist – es geht ja schließlich darum, der Exekution zu entgehen.
Die eigentliche Interaktion mit deiner Umgebung ist dabei von Fall zu Fall unterschiedlich: In manchen Situationen musst du einfach entscheiden, wie du auf bestimmte Fragen reagierst. In anderen Szenen geht es darum, so schnell wie möglich bestimmte Gesten am Bildschirm durchzuführen – dies wird teilweise richtig schwierig.
Technisch sauber
Das Entwickler-Team hat mit diesem rund 1,24 GB großen Spiel ganze Arbeit geleistet: Die Animationen und die Grafik sind filmwürdig, setzen aber auch dementsprechend viel Rechenleistung voraus. Echt faszinierend ist dabei die sehr realistische Augenanimation. Auch über den Ton und die Steuerung können wir nichts Negatives berichten. Dennoch ist eines wichtig: Es gilt in manchen Szenen sehr schnell zu agieren. Ein weiteres nettes Tid-Bit ist das „Iran-Lexikon“, das sich während des Spielens mit Informationen über Land und Leute füllt und den einen oder anderen Blick hinter die Kulissen erlaubt.
Fazit
Das für rund sechs Euro erhältliche Spiel bietet bis zu zwei Stunden packenden Spielspaß – die Handlung ist zugegebenermaßen verworren und wirft moralische Fragen auf. Dass der Entwickler manche Sachen anders sieht als der Iran, darf man ob seiner Ansässigkeit in den USA wohl voraussetzen – die Iraner werfen dem Spiel an vielen Stellen Ungenauigkeiten vor.
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