Chameleon Launcher for Tablets

25. November 2012 0 Kommentar(e)
Chameleon Launcher for Tablets Androidmag.de 4 4 Sterne

Der Chameleon Launcher beschreitet offenkundig neue Wege. Dank der Kickstarter-Finanzierung konnten die Entwickler viel Herzblut in ihre Anwendung fließen lassen.  (kostenlos)

Die Crowdfunding-Plattform Kickstarter brachte schon bei so manch ehrgeizigem Projekt die Initialzündung, man denke nur an die Android-Spielekonsole Ouya oder die Pebble Smartwatch. Auch auf Software-Ebene sorgte in den letzten Monaten ein Kickstarter-Projekt für Aufregung in der Android-Welt: Chameleon, ein speziell für Tablets optimierter, alternativer Launcher.

Innovative Oberfläche

Chameleon geht in Sachen Optik neue Wege: Anstatt wie gemeinhin üblich, App-Icons auf den Homescreens abzulegen, stehen dir hier ausschließlich Widgets zur Verfügung. Die einzigen Apps, die sich ohne Umweg über das App-Menü öffnen lassen, liegen in der Schnellstartleiste. Diese kannst du dafür ohne Beschränkung befüllen, wobei allerdings immer nur fünf Icons gleichzeitig angezeigt werden. Auch von den Startbildschirmen lassen sich bis zu fünf anlegen. Hier zeigt sich die Besonderheit des Launchers: Du kannst jeden Startbildschirm für eine bestimmte Zeitspanne oder einen bestimmten Ort festlegen. So ist es beispielsweise möglich, einen Homescreen für die Arbeit zu nutzen, diesen mit den Widgets für den Job zu füllen und gleichzeitig einzustellen, dass sich das Tablet automatisch mit dem Firmennetzwerk verbinden soll. Zusätzlich legst du einen Homescreen für den Heimgebrauch fest – mit Widgets, die du privat nutzt, einem Wecker und der automatischen Verbindung zum Heimnetzwerk. Wenn du zusätzlich die Standortdienste aktivierst, erkennt der Launcher automatisch die Position deines Tablets und aktiviert den entsprechenden Bildschirm selbstständig. Ist das nicht gewollt, navigierst du eben manuell durch die angelegten Homescreens.

Du kannst für jeden Ort einen eigenen Homescreen mit separaten Einstellungen und Widgets anlegen.

Neue Version

In der ersten Version des Launchers gab es noch recht wenige Widgets und aktuell stehen auch nur zwölf zur Auswahl. Doch gerade hier zeigt sich eine weitere Stärke von Chameleon: Du kannst, sofern du über das notwendige Know-how verfügst, auch selbst Widgets erstellen.
Im Zuge des letzten Updates wurde diesbezüglich entscheidend nachgebessert: Ab der Version 1.1 ist es nun möglich, herkömmliche Android-Widgets mit Chameleon zu verwenden. Das bringt nicht nur eine Unzahl an Widgets, auch die Bedienung wird dadurch verbessert. Apropos Bedienung: Der strukturierte Aufbau kommt dieser sehr zugute und auch das Einrichten des Launchers birgt keinerlei Probleme. Ganz einfach weil Chameleon überaus schlicht daherkommt. Tiefgreifende Modifikationsmöglichkeiten sucht man vergebens – die Einstellungsmöglichkeiten beschränken sich auf das Notwendigste. Zwar lassen sich die Widgets in der Größe verändern, allerdings nur in einem vordefinierten Raster. Ein weiterer Kritikpunkt: Bei Android-Widgets wird nur der Rahmen vergrößert, die Widgets selbst bleiben immer gleich groß. Ein größerer Rahmen hat allerdings keinen Nutzen, er verschwendet nur Platz.
Auch diverse Hintergründe stehen zur Auswahl: Durch die Bank dominieren einfache Bilder mit unaufdringlichen Mustern. Bunte Schaltflächen oder ein verschnörkeltes Design, wie bei konkurrierenden Launchern schon mal üblich, findet man hier nicht. Das hat aber auch einen unschätzbaren Vorteil: Der Chameleon Launcher arbeitet selbst bei vollen Homescreens sehr zügig, flüssiges Switchen und Navigieren durch die Widgets ist durchgehend gegeben.

Fazit

Der Chameleon Launcher beschreitet offenkundig neue Wege. Dank der Kickstarter-Finanzierung konnten die Entwickler viel Herzblut in ihre Anwendung fließen lassen. Im Großen und Ganzen hat sich das gelohnt: Der Launcher weiß, abgesehen von den erwähnten Kinderkrankheiten, zu überzeugen und wird mit jedem Update besser.

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oliver

Oliver Janko   Chefredakteur

Studiert in Wien und schreibt Reportagen, Tests und Reviews für die Printausgaben des Verlags. Bei Fragen – Facebook, Google+ und Co. sind allzeit bereit.

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