Bitte lächeln – App ist in der Lage, deine Gefühle zu erkennen

12. March 2014 0 Kommentar(e)

Das hat uns ja noch gefehlt. Jetzt greift eine App massiv in unsere Intimsphäre ein. Denn sie erkennt unsere Gefühlslage und legt uns damit ungewollt auf die virtuelle Psycho-Coach.

Möglich macht dies ein Start-up namens Emotient aus San Diego. Der Name des Unternehmens lässt es schon vermuten, worum es geht: Unsere Emotionen sollen nach außen gekehrt werden. Eine von Emotient entwickelte Software analysiert quasi unser Gesicht und kann somit feststellen, in welcher Gefühlsage wir uns befinden, ob wir traurig sind, zornig, überrascht, erfreut, ängstlich oder desinteressiert. Und das alles in Echtzeit. Da bleibt uns kaum noch Zeit, uns emotional neutral zu geben.

Die App soll ganz einfach auf Google Glass laufen. Wenn jemand in Zukunft mit einer solchen Datenbrille vor dir steht, dann sei dir sicher, dass derjenige alles über dich weiß, selbst deine intimsten Gefühle kennt er. Du kannst ihm nichts vormachen. Demnächst wird er sogar wissen, ob du die Wahrheit sprichst oder nicht.

Emotient aus San Diego hat eine App entwickelt, welche unsere Gefühle und Emotionen auslesen kann.

Emotient aus San Diego hat eine App entwickelt, welche unsere Gefühle und Emotionen auslesen kann.

Kaum Begeisterung

Was Experten davon halten? Die App würde sofort erkennen, dass diese nicht begeistert sind: „Obwohl man hierbei von einer intelligenten Anwendung sprechen kann, halte ich es für überaus degoutant, dem Menschen sinnbildlich in seine intimsten Körperöffnungen hineinzukriechen”, meint Marken-Experte Thomas Otte im Gespräch mit pressetext. „Gerade in einem Zeitalter, in dem ich schon über sämtliche private Daten verfüge, ist ein Angriff auf die Intimität der letzte Schritt dazu, die Souveränität des Menschen völlig zu vernichten”, warnt er.

Die dahinterstehende Technologie trackt rund 19 unterschiedliche Gesichtsmuskelbewegungen, um die Emotionen dahinter zu erkennen. Emotient spricht stolz von einem Beispiel, das zeigt, dass KI- Spezialisten in der Lage sind, immer menschenähnlichere Technologien herstellen zu können.

Wir schließen uns der Meinung von Herrn Otte an, wohlwissend, dass der technische Fortschritt auch in diese Richtung nicht aufzuhalten ist. Es hat ja auch was Positives, wenn man etwa als Verkäufer einem Kunden gegenübersteht und in Sekundenbruchteilen dessen Stimmung beurteilen und darauf eingehen kann.

Hier ein Video dazu:

Quelle: Emotient via Pressetext

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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