Das Bauen von Imperien ist ein Hobby von in der Midlife Crisis befindlichen Managern. Das Motto lautet: noch größer, noch fetter und das ohne Rücksicht auf Verluste und Partner. Der mittlerweile 56 Jahre alte Steve Ballmer steuert Microsoft nun in einen gefährlichen Kollisionskurs mit seinen Hardwarepartnern.
Nach dem Surface arbeitet Microsoft nun laut dem Wall Street Journal auch an einem eigenen Smartphone. Das Gerät soll einen zwischen vier und fünf Zoll großen Bildschirm haben, zu den restlichen Spezifikationen ist derzeit nichts bekannt.
Laut dem im Allgemeinen gut informierten “Boy Genius Report” ist das Produkt mittlerweile im Test – Microsoft-Angestellte und nahe Partner des Redmonder Unternehmens testen das Telefon in Asien und Amerika.
Noch ist nicht bekannt, ob und wann das Gerät in den Handel gelangt. Theoretisch ist es möglich, dass es sich hier um ein Referenzgerät für Entwickler und Partner handelt – diese Systeme werden für die Entwicklung und Evaluation verwendet, bis die Hardwarepartner ihre eigenen Telefone einsatzbereit haben.
Andererseits: Microsoft liefert den Surface trotz deutlicher Proteste einiger asiatischer Hersteller auch an Endkunden aus. Das ist ein deutlicher Bruch mit der klassischen Vorgehensweise des Unternehmens – MS liefert die Software, die Hardware ist die Aufgabe der Partner.
Im Desktopbereich kann Microsoft sich derartige Aktionen erlauben – wenn ein Hersteller keine Windows-PCs anbietet, so hat er ein Problem. In Anbetracht des minimalen Marktanteils von Windows Phone haben die Hardwarepartner hier jede Menge Alternativen…die Frage ist, ob sie diese auch nutzen werden.
Quelle: WSJ