Microsoft verliert mit jedem Lumia-Smartphone 12 Cent

Daniel Kuhn 9. May 2015 0 Kommentar(e)

Nachdem Microsoft die Lumia-Smartphone-Sparte von Nokia übernommen hat, ist es dem Konzern noch nicht gelungen diese profitabel zu machen. Mit jedem abgesetzten Smartphone macht Microsoft 12 Cent Verlust.

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Microsoft versucht seit Jahren den verpatzen Start in die Mobile-Welt wett zu machen, allerdings nach wie vor ohne Erfolg. Das Unternehmen aus Redmond liegt mit dem Windows-Phone-OS immer noch weit abgeschlagen hinter Googles Android und Apples iOS zurück, was die Marktanteile angeht. Aber die Marktanteile alleine sind nicht Microsofts einziges Problem – auch finanziell sieht es im Mobile-Sektor nicht gerade rosig aus, wie der letzte Quartalsbericht aufzeigt.

Fangen wir mit den positiven Meldungen an: Im dritten Fiskalquartal, das am 31. März 2015 endete, konnte Microsoft ganze 1,4 Milliarden US-Dollar Umsatz mit der einfahren. Das klingt erst mal gar nicht schlecht, allerdings nur so lange man außer Acht lässt, dass diese Summe noch nichts über den erzielten Gewinn oder Verlust aussagt. Letzterer lag im letzten Quartal nämlich bei 4 Millionen US-Dollar. Rechnet man dies auf die Zahl der abgesetzten Lumia-Smartphones um, kommt man auf einen Verlust von 12 US-Cent pro Gerät.

Microsoft steht also weiterhin mächtig unter Zugzwang, zumal das Unternehmen die Investoren zudem noch warnen musste, dass ein Teil der Nokia-Übernahme abgeschrieben werden muss – dies geht aus einer verpflichtenden Meldung an die US-Börsenaufsicht hervor, laut der Microsoft die Mobilfunksparte mit 5,46 Milliarden US-Dollar bilanziert. Die dazu noch hinzuzuaddierenden 4,51 Milliarden US-Dollar an immateriellen Vermögenswerten wie Patenten ergeben eine Gesamtsumme, die wohl doch etwas zu positiv geschätzt wurde. Die erwarteten Synergien aus der Nokia-Übernahme blieben jedenfalls bisher aus, so dass mit weiteren Verlusten zu rechnen sein wird.

Vor diesem Hintergrund scheint es umso verständlicher, dass Microsoft mit Windows 10 nun nochmals in die Mobile-Offensive geht. Mit leichten Anpassungen lassen sich auch Android- und iOS-Apps auf Windows Phones ausführen und an einen Monitor angeschlossen wird das Smartphone zum Desktop-Rechner. Aber auch die Partnerschaft mit Cyanogen und verschiedene weitere Vorstöße in Android-Gefilde überraschen nun nicht mehr. Ob Microsoft es gelingen wird, auf diesem Weg etwas mehr Marktanteil zu erlangen und endlich mal aus der Verlustzone zu kommen? Was denkt ihr?

Quelle: Computerworld (via GIGA Android)

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