Wie viel Zeit verbringen wir im Internet? Wie stark sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern? Sitzen Männer tatsächlich länger vor dem Computer als Frauen? Und verwendet wirklich kaum noch jemand SMS-Nachrichten? – Eine Studie der Postbank hält interessante und teilweise überraschende Antworten bereit.
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Die Deutschen sind derzeit 40 Stunden pro Woche im Internet unterwegs – eine durchschnittliche Arbeitswoche lang also. Am längsten halten sich die Berliner im Netz auf (50,6 Stunden). Die Bayern dagegen kommen auf zurückhaltende 35,9 Stunden in der Woche. Die Bewohner aller anderen Bundesländer erreichen Werte zwischen 37,4 und 46,2 Stunden. Die Stadtstaaten kommen dabei auf höhere Werte als die Flächenländer. Entnehmen lassen sich diese Erkenntnisse der Postbank-Studie „Der digitale Deutsche und das Geld“, für die über 6.000 Bundesbürger befragt wurden.
Männer verbringen laut dieser Studie nur geringfügig mehr Zeit im Internet als Frauen. Die 18- bis 24-Jährigen halten sich mit knapp 52 Stunden am längsten im Netz auf. Aber auch die Mitglieder der Altersgruppe über 60 Jahren kommen auf knapp 30 Stunden.
Am häufigsten (68 Prozent) verwenden die Deutschen zum Surfen im Internet das Notebook. Smartphones (57 Prozent) und Tablets (32 Prozent) kommen jedoch immer häufiger zum Einsatz.
Online-Kommunikation: beliebt, aber misstrauisch beäugt
Bei den digitalen Kommunikationsmethoden sind SMS-Nachrichten weiterhin beliebt: Immerhin noch knapp zwei Drittel der „digitalen Deutschen“ verwenden diesen oft schon totgesagten Kommunikationsweg. Häufiger zum Kommunizieren benützt werden allerdings Messenger wie WhatsApp (73 Prozent), gefolgt von E-Mail (67 Prozent) und sozialen Netzen (65 Prozent).
34 Prozent der befragten Bundesbürger geben an, heute öfter online zu kommunizieren als noch vor einem Jahr. Gleichzeitig steigt jedoch bei vielen Deutschen der Wunsch nach persönlichen Kontakten: 64 Prozent der Studienteilnehmer sind der Meinung, dass durch die zunehmende Online-Kommunikation die Qualität persönlicher Beziehungen leidet. Und 53 Prozent lehnen es ab, ständig erreichbar zu sein.
„Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Menschen in Deutschland noch dabei sind, das für sie subjektiv passende Maß an digitaler Kommunikation zu definieren“, kommentiert dies Philip Laucks, Bereichsvorstand Direktbank der Postbank.
Quelle: Postbank