Ohne Apps wäre das Smartphone wertlos, da könnte man auch gleich wieder das alte Nokia 3310 aus dem Schrank holen. Allerdings haben sich die Apps als wahre Stromfresser entpuppt, was aber zum größten Teil an der Werbung der kostenlosen Apps liegt.Eine Studie besagt, dass der Großteil der Gratis-Apps zum Anzeigen von Werbungen mehr Strom verbraucht als für das eigentliche Ausführen der Anwendung. Das Forscherteam hat sich fünf beliebige Android-Apps rausgesucht und genauer unter die Lupe genommen. Eines davon war Angry Birds, welches bei Android gratis ist und via Werbung finanziert wird. Bis zu drei Viertel des Stromverbrauchs wurde vom Anzeigen der Werbung verursacht.
Aber nicht nur Gratis-Apps sind Energieverschwender. Auch bei den Bezahl-Apps, welche keine Werbung enthalten, ist die Ineffizienz ein Thema. So wird zum Beispiel beim herkömmlichen Android-Browser rund 15 Prozent der Energie zum Aufzeichnen des Nutzungsverhaltens verwendet.
Schlampige Programmierer sind Schuld
Prinzipiell ist es kein Problem, wenn die Anwendung das Nutzungsverhalten übermittelt und dokumentiert oder neue Werbungen abruft, allerdings müssten Entwickler diese Methoden sorgfältiger und vor allem gewissensvoller ausprogrammieren.
Ein Tool zum messen des Engerieverbrauchs von Apps soll kommen
Gegenüber The Verge hat Abhinav Pathak, der Leiter der Studie, gesagt, dass es den Forschern nicht darum ging, jemanden eine Schuld zuzuweisen, sondern den Entwicklern eine Möglichkeit zu geben, die Energieeffizienz ihrer Anwendungen zu messen. Dazu wird in naher Zukunft ein Tool veröffentlicht werden, dass genau anzeigen soll, wofür die App wie viel Akku verbraucht. Das sogenannte EProof Tool ist derzeit in Entwicklung und wird schon bald zur Verfügung stehen, so Pathak.
Quelle: The Verge