Die enttäuschenden Verkaufszahlen des Amazon-Smartphones „Fire Phone“ haben Folgen: Amazon entlässt Mitarbeiter und stoppt weitere interessante Hardware-Projekte.
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Vor etwa einem Jahr ist das Amazon-Smartphone „Fire Phone“ mit großem Tamtam auf den Markt gekommen. Allerdings haben sich die Erwartungen des Herstellers bezüglich der Verkaufszahlen nicht erfüllt. Und nun begibt sich Amazon auf den Rückzug: Nach Informationen des „Wall Street Journal“ hat der Amazon in den letzten Wochen Dutzende von Ingenieure in seiner Abteilung „Lab126“ entlassen, die mit der Entwicklung des Fire Phone beschäftigt waren. Dabei handele sich um die ersten Entlassungen in dieser Abteilung in ihrem 11-jährigen Bestehen.
Darüber hinaus hat Amazon diese Abteilung reorganisiert und weitere Lab126-Projekte gestoppt oder aber zurechtgestutzt – darunter ein 14-Zoll-Tablet mit dem Codenamen „Project Cairo“, ein Projektor namens „Shimmer“ und ein smarter Stift mit dem vorläufigen Namen „Nitro“, der handschriftliche Aufzeichnungen des Anwenders automatisch digitalisiert.
Laut dem „Wall Street Journal“ habe der Fire-Phone-Misserfolg der Betriebsstimmung im Lab126 geschadet und stelle die Fähigkeit von Amazon in Frage, überzeugende Geräte zu entwickeln. Der virtuelle Assistent „Echo“ habe zwar eine Kultanhängerschaft entwickelt, besitze aber noch keinen Massenanreiz.
Innovativ – aber nützlich?
Eine Besonderheit des Fire Phone besteht in der Funktion „Dynamische Perspektive“, die es erlaubt, das Smartphone durch Kippen, Neigen und Schwenken zu bedienen.
Darüber hinaus verfügt das Gerät über eine „Firefly“-Taste. Wenn der Anwender diese Taste betätigt, dann versucht das Smartphone, den Gegenstand oder die Informationen zu erkennen, auf die die Kamera gerade gerichtet ist. Auf diese Weise ist es unter anderem möglich, Web-Seiten aufzurufen, Texte zu übersetzen, Zusatzinformationen zu Serien und Musik anzuzeigen – und natürlich Produkte bei Amazon zu bestellen.
Quelle: The Wall Street Journal