Chromecast: Googles günstiger HDMI-Stick für Cloud-Streaming

Redaktion 25. July 2013 3 Kommentar(e)

Überraschenderweise stellte Google gestern neben dem neuen Nexus 7 auch ein kleines Gerät namens Chromecast für TV-Geräte vor. Das Gadget soll ähnlich wie Apples AirPlay den Fernseher in einen webtauglichen SmartTV verwandeln. Doch neben interessanten Funktionen hat das Gerät auch einige Schwächen.

Mit Chromecast will Google auch den TV-Markt erobern. (Foto: Getty Images)

Mit Chromecast will Google auch den TV-Markt erobern. (Foto: Getty Images)

In der heutigen Zeit sind SmartTVs keine Seltenheit mehr. Ein Großteil der auf dem Markt befindlichen Fernsehgeräte besitzt bereits die Möglichkeit im Internet zu browsen, Youtube-Videos zu schauen oder anderen Web-Content zu konsumieren. Nun will sich auch Google (nach eher stockenden Erfolgen mit Google TV) in diesem Bereich etablieren – mit Chromecast. Das HDMI-Gerät ermöglicht mittels WLAN Daten aus dem Internet anzuzeigen, deren Quellen es von einem beliebigen anderen Gerät erhält.

Ist Chromecast also eine Erweiterung, die Inhalte von Android-Smartphonse oder Tablets auf den TV-Bildschirm überträgt? Ja und nein. Betrachtet man auf dem Smartphone nun ein Youtube-Video ist ein kabelloses Ãœbertragen auf das Fernsehgerät kein Problem: Das mobile Gerät merkt sich die aktuelle Position des Videos und schickt diese an den Streaming-Client. Dieser wiederum bezieht das Video von der Webplattform Youtube – also nicht vom Telefon. Ebenso funktioniert das Ganze mit Bildern: Nur Fotos, die in Googles sozialen Netzwerk Google+ hinterlegt sind, können auf dem TV-Gerät angeschaut werden.

Der Streaming-Client Chromecast interagiert mit der Cloud, nicht direkt mit dem Smartphone. (Grafik: Google)

Der Streaming-Client Chromecast interagiert mit der Cloud, nicht direkt mit dem Smartphone. (Grafik: Google)

Was heißt das nun? Ganz einfach: Aufgrund der knappen Kalkulation von Seiten des Softwarekonzerns – in den USA kommt die TV-Erweiterung für 35$ auf den Markt – können nur Webinhalte abgespielt werden, nicht jedoch Inhalte, die lokal auf dem Gerät selbst gespeichert sin. Möchte man nun mit dem Smartphone oder Tablet aufgenommene Fotos oder Videos anschauen, so kommt man um ein Hochladen in die Cloud nicht herum. Das Mobilfunkgerät dient dabei nur als eine Art Fernbedienung, die steuert, wann welche Inhalte auf den Client gestreamt werden sollen. Das bedeutet allerdings auch, dass Displayspiegelung (wie etwa bei Apples Air Play) aufgrund der schwachen Leistung momentan nicht realisierbar ist.

Es bleibt zu hoffen, dass nun auch App-Entwickler auf die Schnittstelle zugreifen und deren Inhalte den Weg auf die TV-Bildschirme finden. Zu Verkaufsbeginn besitzen nämlich nur Google-Apps und (das in unseren Breiten nicht erhältliche) Netflix bzw. der Chrome-Browser selbst den berüchtigten Chromecast-Button.

Was haltet ihr von Chromecast und der doch recht spartanischen Funktionsweise?

Quelle: Google via theverge & mobiflip

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