Die Galaxy Gear ist von der Hardware her ein mehr oder weniger komplettes Android-Smartphone für die Armbanduhr – die Koreaner entfernten aus Gründen der Ãœbersichtlichkeit einige Features. Ein soeben erschienenes Update bringt der Gear neue Tricks bei.
In Version V700XXUAMK7 ist die Uhr erstmals in der Lage, beliebige Notifications aus dem Android-Notification-Stack auszulesen und auf ihrem Bildschirm anzuzeigen. Auf gut Deutsch bedeutet dies, dass du Updates von Twitter oder von deinem Lieblingsspiel ab sofort am Armband siehst – du musst dein Handy nicht mehr auspacken, um am aktuellen Stand zu sein.
Leider haben viele Entwickler die unangenehme Neigung, die Notification-Liste deines Telefons zuzuspammen. Aus diesem Grund spendiert Samsung der am Smartphone arbeitenden Companion-Applikation umfangreiche Filterfunktionen, die dir das genaue Auswählen der auf die Uhr zu übertragenden Notifications erlauben.
Noch ist nicht klar, wann das Update verfügbar wird. Wenn deine Uhr die Aktualsierung bekommen soll, so scheint die neue Version des Betriebssystems im Samsung App Store auf – ist das nicht der Fall, so musst du noch etwas warten.
Ärgerlicherweise zeigen sich die Koreaner nach wie vor unwillig, die Nutzung der Smartwatch mit Telefonen anderer Hersteller zu erlauben. Das dürfte aus dem Gedanken heraus erfolgen, die Galaxy Gear als Vermarktungswerkzeug für High-End-Geräte zu verwenden – wer eine Galaxy Gear verwenden will, muss sich das dazupassende Telefon kaufen.
Es ist mehr als fraglich, ob sich diese Vorgehensweise in Anbetracht der immer stärker werden Konkurrenz als sinnvoll erweist. Pebble und Toq arbeiten mit jedem Smartphone zusammen, dass die zur Kommunikation erforderliche Radioschnittstelle mitbringt. Daraus folgt eine weitaus breitere Nutzerschicht, die die Produkte für Entwickler attraktiver erscheinen lässt. Die dadurch entstehende größere Community sorgt wiederum dafür, dass die Uhren aufgrund der attraktiveren Softwareauswahl für Endkunden interessanter werden.
Denkt ihr, dass sich die Galaxy Gear trotz ihrer diversen Schwächen gegen Pebble, Toq und Co durchsetzen kann? Kann Samsung das Produkt mit Softwareupdates ausreichend verbessern, um es für Kunden attraktiv zu machen? Oder führt kein Weg an neuer Hardware vorbei?
Quelle: SamMobile