Nexus 4: Messbare Leistungssteigerung mit Android 4.3

Tam Hanna 23. July 2013 0 Kommentar(e)

Das Nexus 4 bekommt Android 4.3 mit Sicherheit. Eine Messung von Tweakers.net ergab, dass das neue Betriebssystem in manchen Benchmarks bessere Leistungswerte liefert.

Die Tester von Tweakers.net führten eine Gruppe von Benchmarks vor und nach dem Einspielen des Betriebssystem-Updates aus. In drei der vier Tests war Android 4.3 weitaus schneller, in einem der Tests war die Performance der alten Systemversion etwas besser. Trotz der benchmark-immanenten Ungenauigkeiten scheint die Aussage damit gerechtfertigt, dass Android 4.3 “schneller arbeitet”.

Der CFBench misst die Systemleistung - im Java-Teil ist 4.3 schneller, im C++-Teil langsamer (Bildquelle: giga.de)

Der CFBench misst die Systemleistung – im Java-Teil ist 4.3 schneller, im C++-Teil langsamer (Bildquelle: giga.de)

Im die Grafikleistung messenden GLBench hat Android 4.3 die Nase immer vorne (Bildquelle: Giga.de)

Im die Grafikleistung messenden GLBench hat Android 4.3 die Nase immer vorne (Bildquelle: Giga.de)

Obwohl die hier vorliegenden Daten keinen kompletten Ãœberblick über die Gesamtperformance des Systems erlauben, ist die Datenlage – zumindest aus systemtechnischer Sicht – klar und argumentierbar. Neben der immer möglichen “kleinen Performanceoptimierung nebenbei” bietet die Architektur des Android-Betriebssystems eine einzigartige Möglichkeit für weitreichende und schnell wirksame Optimierungen.

Dabei handelt es sich um die für die Ausführung der in Java gehaltenen Applikationen notwendige Runtime bzw. virtuelle Maschine. Java-Programme werden nur in den seltensten Fällen direkt in Maschinencode übersetzt – normalerweise wandern Sie als “Intermediärkompilat” auf den Rechner und werden dort von einem speziellen Programm interpretiert.

Diese Interpretation ist eines der interessantesten systemtechnischen Probleme. Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht eine neue Methode vorgeschlagen wird – in der Vergangenheit sorgte beispielsweise das Konzept der dynamischen Ãœbersetzung in Maschinencode (Stichwort Just in Time) für enorme Steigerungen der verfügbaren Rechenleistung. In der Vergangenheit gab es somit immer wieder Updates, die mit der von Microsoft begründeten Tradition der “langsameren neuen Version” brachen und ihren Nutzern wertvollen Zusatznutzen offerierten.

Leider bedeuten die Ergebnisse eines synthetischen Benchmarks nicht, dass genau diese Leistungssteigerung auch in euren geschäftlich oder privat genutzten Programmen auftritt. Viele Testroutinen sind dafür bekannt, nur einen kleinen “Subset” des Gesamtsystems zu testen – die Hersteller von Grafikkarten gehen sogar so weit, ihre Treiber zum Erreichen von Höchstleistungen in diesem Bereich zu tunen.

Freut ihr euch auf die neue Systemversion? Lasst uns wissen, ob ihr euch vom neuen Update mehr Geschwindigkeit versprecht…

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