Das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und Automatisierung in Magdeburg hat eine App entwickelt, die es möglich macht, verschiedenste Produkte auf unerwünschte Zusatzstoffe wie etwa Pestizide bei Frischobst zu überprüfen – und zwar ganz einfach mit der Smartphone-Kamera ohne zusätzliche Hardware. Ende 2017 soll diese App erhältlich sein.
Bild: Fraunhofer Gesellschaft
Intelligente Algorithmen statt teures Zubehör
Üblicherweise werden für solche Messungen spezielle Geräte benötigt, die für normale Nutzer unerschwinglich und schwer zu handhaben sind. Durch spezielle Algorithmen werden in dieser App die Fähigkeiten einer handelsüblichen Smartphone-Kamera ausgenutzt. Die Analysen sind präzise und werden dank eines Community-Systems wie es etwa bei Wikipedia zur Anwendung kommt, langfristig auch für Nutzer ohne wissenschaftlichen Background nutzbar sein.
Wenn die App mit dem klangvollen Namen “HawkSpex mobile” Ende 2017 verfügbar ist, wie von den Forschern des Instituts erhofft, kann jeder vor dem Kauf bestimmter Produkte überprüfen, ob etwa bei Äpfeln nur “Bio” drauf steht oder auch Bio drin ist. Darüber hinaus gehen die Nutzungsmöglichkeiten noch sehr viel weiter. Vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens kann so zum Beispiel überprüft werden, ob das Fahrzeug wirklich unfallfrei ist oder ob da schon einmal drüber lackiert wurde – denn auch Farbunterschiede, die mit dem bloßen Auge kaum sichtbar sind, werden so erkannt.
Aufgrund der Vielseitigkeit dieser App erwarten die Entwickler einen gewaltigen Run auf dieses System. Wir warten mal das Release ab und werfen ein Auge auf die fertige App.
Quelle: Techcrunch
