Piksi: Neuer GPS-Sensor mit Genauigkeit von 1 cm für Privatpersonen

Tam Hanna 11. August 2013 0 Kommentar(e)

In Kombination mit einer guten Kartenbasis ist GPS ausreichend genau – Google Maps ist in der Regel sogar bei sehr kleinen Gassen in der Lage, die Bewegungsrichtung des Users zu erkennen. Leider ist dieser Präzisionsgrad für manche Anwendungen nicht genug.

Für diese Nutzer verspricht das amerikanische Unternehmen Swift Navigation Abhilfe. Deren als Piksi bezeichneter Empfänger wechselt um 900 US-Dollar den Besitzer – der zugegebenermaßen stolze Preis wird durch extreme Leistungsfähigkeit gerechtfertigt.

Diese Platine verspricht enorme Genauigkeit. (Bildquelle: Kickstarter, via Golem)

Diese Platine verspricht enorme Genauigkeit. (Bildquelle: Kickstarter, via Golem)

Neben einer Genauigkeit von rund einem Zentimeter schafft der Sensor auch eine Samplerate von 50 Samples pro Sekunde. Auf diese Art und Weise lässt sich das Verhalten von schnell bewegenden Objekten (Stichwort: aerial torpedos und Quadrocopter) genauer analysieren – ab einer gewissen Fluggeschwindigkeit würde ein herkömmlicher Empfänger zu wenig Daten liefern, um wirklich brauchbar zu sein.

Eine weitere Besonderheit des Transmitters ist sein sehr geringer Stromverbrauch: er kommt mit nur 500 Milliwatt aus. Das ist eine Energiemenge, die auch in UAVs und anderen Kleinst-Luftfahrzeugen ohne allzu große Probleme bereitstellbar sein dürfte.

Mittlerweile ist die Finanzierungsrunde abgelaufen, das Produkt wird also mit großer Wahrscheinlichkeit hergestellt. Allerdings ist das Unternehmen nach wie vor gewillt, weitere Vorbestellungen anzunehmen. So ihr also einen GPS-Empfänger mit enormer Genauigkeit braucht, so solltet ihr vielleicht an dieser Stelle zuschlagen – die KickStarter-Seite des Projekts findet ihr über diesen Link.

Es ist nur wenig bekannt, dass GPS per Se als militärische Technologie vorgesehen war. Die Freigabe für zivile Nutzung erfolgte erst, nachdem ein Flugzeug der Korean Air Lines unter fragwürdigen Umständen über der damaligen UDSSR verschwand – US-Präsident Reagan sah damals in der Freigabe des Systems eine Möglichkeit, seinem Land zusätzliches internationales Prestige zu verschaffen.

Um Nutzung durch Feinde zu verhindern, wurde der Dienst mit “selektiven” Genaugkeitsstufen versehen – anfangs war es sogar möglich, zivile Empfänger zu deaktivieren. Leider hat die US-Armee im Laufe der Jahre so viele zivile (und billige) Empfänger angeschafft, dass diese Vorgehensweise aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich erscheint.

Wäre die gesteigerte Genauigkeit des neuen Systems für euch den Aufpreis wert? Oder ist das normale GPS präzise genug? Eure Meinung interessiert uns – teilt uns doch mit, wie ihr zum Thema steht.

Quelle: Golem

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