Die Verbraucherzentralen warnen vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Kriminelle falsche Inkassorechnungen per SMS verschicken.
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Derzeit sind viele betrügerische Inkassorechnungen unterwegs – und zwar nicht nur wie bislang per Post oder per E-Mail, sondern nun auch per SMS-Nachricht. Davor warnen die „Marktwächter“, die das relativ neue Frühwarnsystem der deutschen Verbraucherzentralen bilden.
Die angeblichen Rechnungen stammen von Unternehmen wie TRC Telemedia, Aveverte und Limetra. Die Betrüger kommen an die Telefonnummern der betroffenen Bürger, indem sie Zeitungsannoncen für „erotische Hördienstleistungen“ oder Gewinnspiele schalten. Ruft jemand dort an, so wird seine Telefonnummer gespeichert – und er erhält kurze Zeit später per SMS eine Inkassorechnung für angeblich genutzte Dienste. Der geforderte Betrag beträgt meist 90 Euro, kann aber auch höher liegen.
Eine derartige Rechnung sollte man natürlich nicht bezahlen – sondern sich stattdessen an die örtliche Verbraucherzentrale wenden.
Allerdings: „Wir gehen davon aus, dass viele Betroffene die geforderte Summe einfach überweisen, weil sie dem konsequent ausgeübten Druck der Inkassofirmen nicht standhalten“, erläutert Per Prins, Referent für Telekommunikation im Team Marktwächter Digitale Welt der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „Uns bekannte Fälle zeigen, dass die Drohungen der Unternehmen auch eine immense seelische Belastung für die oftmals älteren Verbraucher darstellen. Die Dunkelziffer der Opfer ist also vermutlich deutlich höher als die Zahl der bisher gemeldeten Fälle.“
Die Staatsanwaltschaft stellt zwar Ermittlungen an, konnte die Betrüger jedoch noch nicht aufhalten. „Das Einzige, was aktuell getan werden kann, um Verbraucher vor solchen Machenschaften zu schützen, ist, sie über neue Betrugsformen aufzuklären“, sagt Per Prins. „Wir warnen deshalb nachdrücklich vor dieser neuen Masche.“
Quelle: Marktwächter