Der Run um die Pole Position auf dem Smartphone-Markt wird inzwischen nahezu quartalsmäßig entschieden, die Rankings ändern sich dabei fast wöchentlich. Klammert man in dieser Gleichung Apples iPhone einmal aus, dann macht es den Anschein, als würden die Spitzenplätze durch zwei, allenfalls drei Hersteller komplett abgedeckt werden können.
Zurzeit streiten sich mit HTC, Sony und natürlich Samsung drei Big Player um den Platz an der Sonne. Nicht vergessen sollte man dabei aber auch das Nexus 4 von LG und Google, das vor allem durch ein ausgezeichnetes Preis/Leistungs-Verhältnis die Kunden erfreut. Wir haben die aktuellen Top-Modelle einem kurzen Vergleichstest unterzogen.
Das Google Nexus 4
Das Nexus 4 soll an die Erfolge früherer Nexus-Modelle anschließen,  Google bietet ein Smartphone der Oberklasse, das kaum Wünsche offen lässt, zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Als Basis diente das LG Optimus G, denn obwohl das Nexus 4 kein LTE unterstützt, finden sich Überbleibsel des Optimus in Form eines LTE-Chips, der hierzulande mangels Verstärker jedoch unbrauchbar ist.  4,7 Zoll misst das Nexus und bietet ein IPS-Display mit 1280 x 768 Pixeln (319ppi), geschützt durch Gorilla-Glas. Der Vierkern-Snapdragon S4 mit 1,5 GHz Taktung findet sich auch im Sony Xperia Z und läuft flüssig, die 8-Megapixel-Hauptkamera überzeugt, die 1,3 Megapixel Frontkamera mit „Photo Sphere“ ist brauchbar. Micro-USB, UMTS, HSPA+ und WLAN sind an Bord, einzig der nicht erweiterbare Speicher von 8 oder 16 GB stört ein wenig. Bereits ab 300 Euro erhältlich bietet das Google Nexus 4 ein solides High-End-Smartphone zum Bestpreis.
HTC One vs. Samsung Galaxy S4
Auf dem Datenblatt nehmen sich das neue HTC One (4,7 Zoll) und das S4 von Samsung (5 Zoll) erst einmal nicht sonderlich viel: beide verfügen über einen Qualcomm Snapdragon 600 (Quad Core 1,7 Ghz), über 2 GB RAM und einen 1080p-Bildschirm. HTC erfreut die Kunden mit hochwertiger Verarbeitung – es kommt größtenteils Aluminium zum Einsatz – während Samsung nach wie vor auf Polycarbonat setzt. Ein klarer Vorteil für die Taiwaner, wenngleich die Material-Frage letztendlich subjektiv ist. Die Kameras der beiden Geräte sind schwer zu vergleichen: Zwar bietet Samsung mit 13 MP auf dem Papier die höhere Auflösung, HTCs “Ultrapixel”-Technologie überzeugt in der Anwendung aber ebenso. Die Feature-Palette ist bei Samsung ein wenig größer: Das S4 bietet dank Air View sowie Air Gesture berührungsloses Scrollen und Smart Pause erkennt, wenn der Nutzer seine Augen abwendet und stoppt dann bspw. automatisch Videos – in der Praxis kämpft die Technologie aber noch mit Kinderkrankheiten. Ein ausgeglichenes Duell, bei dem wohl persönliche Präferenzen entscheiden – die beiden Geräte teilen sich auf jeden Fall den ersten Platz.
Xperia Z von Sony
Ebenfalls mit 13 Megapixel bei der Hauptkamera trumpft Sonys neues Xperia Z auf, ergänzt durch eine HDR Video-Funktion. Der Prozessor ist im Vergleich zum HTC One und dem Galaxy S4 ein wenig schwächer ausgefallen, verbaut ist ein Snapdragon S4 mit einer Taktung von 1,5 Ghz. Das 5-Zoll-Handy wird mit Sony Mobile BRAVIA Engine 2 ausgeliefert. Sie stammt aus der Fernsehtechnologie und soll die 1920 x 1080 Pixel des Full-HD Display besonders gut ausreizen, insgesamt bietet das Z damit eines der schärfsten LCD Panels derzeit. Der eigentliche Clou am Xperia Z ist allerdings seine spritzwassergeschützte Bauweise. Es überlebt tatsächlich auch längere Tauchfahrten in geringerer Tiefe (bspw. Badewanne) und ist zudem sicher vor Staubpartikeln. Damit wird es zu einer kleinen Seltenheit auf dem Markt, denn die Anzahl von “wasserdichten” Smartphones ist mehr als überschaubar. Die Performance ist ob der starken Hardware flüssig, das Design etwas kantiger als bspw. beim Samsung, bietet dafür aber ebenfalls eine Glasoberfläche sowie eine äußerst robuste Schutzfolie. Der Adreno-320-Grafikchip gilt als einer der schnellsten auf dem Markt und gleicht die etwas schwächere CPU problemlos aus. Unterstützt werden alle gängigen Datenverbindungen sowie alle deutschen LTE-Netze, lediglich der fest verbaute Akku ist schade, hält aber lange durch.
Mehr als nur Smartphone – das Samsung Galaxy Note II
Wer große Hände hat, große Taschen und Großes vor, dem bietet Samsung mit seinem Galaxy Note II einen echten High-End-Boliden. Mit satten 14,1 Zentimeter Bildschirmdiagonale rangiert es irgendwo zwischen Smartphone und Tablet. Das beweist nicht nur die stattliche Größe, sondern auch der beigefügte S Pen. Es taktet mit einem Quad Core-Prozessor mit 1,6 Gigahertz, verfügt über eine 8 MP-Hauptkamera, eine 2 MP-Frontkamera sie einen LED-Blitz. Zwar ist die Auflösung mit 720×1280 identisch mit der des Galaxy S3 und damit nicht ganz so scharf wie bei aktuellen Full HD-Geräten, überzeugt aber dennoch. Vermutlich interessantestes Feature neben dem S Pen ist die Tatsache, dass das Note II erkennt, ob sein Benutzer gerade liest. In dem Fall bleibt die Hintergrundbeleuchtung an und das Handy im Hochformat, selbst dann, wenn man sich bspw. gerade hinlegt. Das ist praktisch. Trotz der 8 cm Breite lässt sich das Galaxy Note II mit einer Hand bedienen, durch eine neue Ausrichtung des Buchstabenfelds rechts unten. Insgesamt reicht das Note II zwar nicht als Tablet-Ersatz, denn für echtes Arbeiten ist es dann doch noch etwas zu klein, für Studium und Beruf ist das Note 2 allerdings der perfekte Begleiter.