Report: Stromversorgung per WLAN

Hartmut Schumacher 16. February 2017 Comments Off on Report: Stromversorgung per WLAN Kommentar(e)

Stromversorgung ohne Kabel, das wär‘s doch. Dieser Wunschtraum vieler Anwender kann tatsächlich Wirklichkeit werden. Und zwar durch eine relativ simple Veränderung bereits existierender WLAN-Technologie.

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Bildquelle: www.technologyreview.com

Ein Team von Wissenschaftlern an der University of Washington hat eine Methode namens „Power over Wi-Fi“ entwickelt, die imstande ist, Sensoren oder auch komplette mobile Geräte drahtlos mit Strom zu versorgen. Das funktioniert über WLAN – und lässt sich mit herkömmlichen WLAN-Chip-Sätzen verwirklichen.
Der Trick, der dabei zum Einsatz kommt, ist generell nicht ganz neu: Das System verwendet das Prinzip des „Energy Harvesting“, bei dem beispielsweise aus Temperaturunterschieden oder Druck elektrische Energie erzeugt wird. Oder wie diesem Fall aus empfangenen Funkwellen.

Ein WLAN-Router, der verändert wurde, um „Power over Wi-Fi“ zu unterstützen, sendet ständig Signale, um die stromhungrigen Geräte in seiner Umgebung zu versorgen. Damit dies den eigentlichen Zweck eines drahtlosen Netzes – also die Übertragung von Daten – nicht störend beeinträchtigt, achtet der Router dabei darauf, WLAN-Kanäle zu verwenden, die momentan nur wenig genutzt werden.

Den Wissenschaftlern ist es gelungen, mit dieser Methode Temperatursensoren und Kameras aus einer Entfernung von bis zu 6 Metern mit Strom zu versorgen. Und auch Akkus aus einer Entfernung von bis zu 8,5 Metern drahtlos aufzuladen – wenn auch naturgemäß nur sehr langsam.

Von Bedeutung sind derartige Technologien vor allem wegen des immer wichtiger werdenden Internets der Dinge, das zum ­großen Teil aus Sensoren und Geräten besteht, die in Alltagsgegenständen integriert oder an schwer zugänglichen Stellen angebracht sind. Derartige Geräte mit Hilfe von Kabeln oder Akkus mit Strom zu versorgen, ist in den meisten Fällen unpraktikabel.

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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