Amazon Echo – Alexa, wie richte ich dich ein und was kannst du alles?

27. March 2018 Comments Off on Amazon Echo – Alexa, wie richte ich dich ein und was kannst du alles? Kommentar(e)

Amazons sprachgesteuerte Assistenten befinden sich nach wie vor auf einem weltweiten Siegeszug. Grund genug für uns, die Echo-Modelle genauer zu beleuchten und Ihnen zu verraten, wie auch Ihr Eigenheim künftig auf Sie hört.

So mancher Kinofilm früherer Tage zeigte bereits, was heute mehr oder weniger zum Alltag gehört. Wer erinnert sich nicht gerne an K.I.T.T, das sprechende Auto von David Hasselhoff aus der Serie Knight Rider. Oder, etwas neuer, an „J.A.R.V.I.S“, die plappernde künstliche Intelligenz, die Iron Man mit Rat und Tat zur Seite steht? Lange Zeit waren derartige Szenarien Filmen und Büchern vorbehalten, wie schon unzählige, heute alltägliche Technologien davor.

Amazon als Wegbereiter

Der Siegeszug, den die Sprachsteuerung hinlegt, sucht aber seinesgleichen. Über sieben Millionen Stück der sogenannten „Smart Speaker“ gingen alleine im dritten Quartal des Vorjahres über die physischen und virtuellen Ladentische. Dabei handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um Lautsprecher mit künstlicher Intelligenz und Mikrofon. Freuen dürfte der Hype um die sprechenden Gadgets vor allem Amazon: Dem einstigen Online-Buchhandel gelang es als erstes Unternehmen, einen smarten Lautsprecher flächendeckend auf dem Markt zu positionieren. Bei ­Amazon­­ erkannte man früh das Potenzial der Echo-Systeme. Das zeigt sich heute im breiten Produktportfolio. Während Google­­­­ nur zwei Varianten des „Home“ aufbieten kann, ist Amazon bei manchen Modellen schon in der zweiten Generation und führt darüber hinaus mit dem „Echo Show“ sogar schon eine Variante ­­­mit Display.

Das Echo-System gilt momentan also hierzulande als gängigste Wahl. Rund 15.000 Befehle konnte Alexa bereits Mitte des Vorjahres erkennen, mittlerweile dürften es deutlich mehr sein.
Wir erklären nachfolgend einige dieser Funktionen und zeigen Ihnen, was Sie mit Ihrem Echo alles machen können.

Der Ãœberblick

Amazon versorgt den Markt laufend mit neuen Versionen des ursprünglichen Echo. Daraus können Sie wählen:

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Echo Dot:
Das kleinste und günstigste Modell. Der Lautsprecher ist entsprechend schwach, wer Musik hören will, kann aber einen Bluetooth-Lautsprecher koppeln. Preis:  EUR 54,99,- / bit.ly/am_echodot

Echo:
Mittlerweile in einer Neuauflage verfügbar, wurde der neue Echo in allen Belangen verbessert. Die Größe lässt recht ordentlichen Klang zu. Preis:  EUR 84,99,- / bit.ly/amaz_echo

Echo Plus:
Fast Baugleich mit dem „normalen“ Echo, die „Plus“-Variante bringt allerdings gleich ein verbautes Gateway mit sich. Lampen lassen sich ohne Zwischenmodul verbinden. Preis:  EUR 149,99,- / bit.ly/am_echoplus

Echo Show / Spot:
Die exklusivsten Varianten besitzen ein verbautes Display (7“ & 2,5“), das die wichtigsten Informationen anzeigt und auch zum Videochatten verwendet werden kann. Preis:  EUR 219,99,- / 129,99- / bit.ly/am_echosh &  bit.ly/am_echspot

 

 

 

Datensicherheit & Privatsphäre

Bedenken, was die Echos, Google Home oder Apple‘s smartes Helferlein betrifft, gibt es seit dem Verkaufsstart. Und in der Tat: Die Bewertung der Sprachassistenten ist gar nicht so einfach.

Noch vor wenigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, sich freiwillig eine Wanze in die eigenen vier Wände zu hängen – da kann sie noch so schlau sein. Mit dem technologischen Aufschwung sind derartige Hemmungen aber geschwunden, anders lassen sich über eine halbe Million Echos alleine in Deutschland nicht erklären. Diese Zahl stammt allerdings vom September des Vorjahres, mittlerweile dürften noch mehr Modelle verkauft worden sein.

Jedes Echo-Produkt ist grundsätzlich immer mit dem Internet verbunden, sämtliche Sprachbefehle werden aufgezeichnet und über die Amazon-Datenbanken gejagt. Logisch, dass da Sorgen um die Privatsphäre vorprogrammiert sind. Und, natürlich: Mit jedem Befehl lädt der Nutzer sensible Daten hoch, und seien es nur die Lieblingssongs.

Wir können aber – zum Teil – beruhigen: Alexa schaltet erst dann auf den Zuhör-Modus, wenn das Signalwort erkannt wird. Es werden also nicht alle Gespräche im Haus rund um die Uhr aufgezeichnet. Ausgelöst kann die smarte Dame allerdings auch durch ihre eigene Werbung im TV werden – und dann hört sie auch schon.

Einrichten

Die Installation des Amazon Echo ist nicht allzu schwierig. Das Gerät muss am Strom hängen und mit dem heimischen WLAN verbunden werden. Die gesamte Einrichtung findet über die Alexa-App statt. Die ist kostenlos im Play Store erhältlich.

 

Schritt 1: Grundlegende ­Verbindungsherstellung
Zuerst: Die Positionierung Ihres Echo. Der smarte Lautsprecher sollte nicht ganz an der Wand stehen, die Mikrofone benötigen ein wenig Platz. Wer mag, kann sich den Echo Dot mit einer speziellen Halterung aber an die Wand hängen – die Mikros blicken dann ins Zimmer. Danach starten Sie die Alexa-App, wechseln in die Einstellungen und tippen auf „Ein neues Gerät einrichten“. Ihr Echo muss jetzt in der App ausgewählt und mit einer Stromquelle verbunden werden. Der Ring leuchtet erst blau und dann orange.

Schritt 2: WLAN-Verbindung herstellen
Im nächsten Schritt wählen Sie erst die Sprache, in der Sie mit Alexa kommunizieren wollen und tippen dann auf „Mit WLAN verbinden“. Nun müssen Sie ein wenig warten, im Schnitt dauert es eine Minute, bis Alexa zur Kopplung bereit ist. Signalisiert wird das mit einem leuchtenden orangen Ring und einer akustischen Rückmeldung. Wenn es Probleme gibt, schlägt die App eine manuelle Verbindungsherstellung vor. Sie richten den Lautsprecher dann über die WLAN-Einstellungen ein. Wenn es nicht klappt: Echo ausstecken und erneut versuchen.

Schritt 3: Der Amazon-Account
Anmelden müssen Sie sich nach der erstmaligen Installation der Alexa-App. Um die Echo-Lautsprecher nutzen zu können, wird ein Amazon-Konto vorausgesetzt. Wer sich für „Music Unlimited“ entscheidet, hat Zugriff auf Millionen Songs. Das geht ganz einfach, indem Sie „Alexa, bei Amazon Music Unlimited anmelden“ sagen. Unter „Einstellungen“ und „Musik und Medien“ lassen sich jederzeit Änderungen vornehmen.

Wer besseren Sound will: In den Einstellungen und mit einem Tipp auf das aktive Gerät lassen sich unter „Bluetooth“ externe Lautsprecher verbinden.

Tipps & Tricks

Wie bei jedem Gadget gibt es auch bei den Echo-Modellen beziehungsweise in der Alexa-App jede Menge Funktionen, die Sie vielleicht nicht auf den ersten Blick entdecken. Wir zeigen Ihnen einige Beispiele aus verschiedensten Anwendungsbereichen.

Tipp 1: Sprachaufnahmen verwalten

Grundsätzlich wird jeder Sprachbefehl aufgezeichnet und in einer Art Verlauf in der App angezeigt. Dieses Protokoll lässt sich allerdings recht einfach manuell löschen. Wechseln Sie dazu in der ­Alexa-App in die Einstellungen (über das App-Menü, drei Striche links oben) und scrollen Sie ganz nach unten zu „Allgemein“. Der erste Punkt heißt „Verlauf“. Wer auf eine Aufnahme tippt, kann diese nicht nur anhören, sondern eben auch löschen.

Wer beispielsweise nicht will, dass sich der Echo bei jedem „Alexa“ aus dem Fernseher aktiviert, kann das Aktivierungswort hier in den Einstellungen, per Tipp auf das jeweilige Gerät, ändern. Möglich sind auch „Echo“ oder „Amazon“.

Alexa und IFTTT

Der Automatisierungsdienst IFTTT ist auch mit Alexa kompatibel. Wer mag, kann sogenannte „Wenn – Dann“-Funktionen damit erstellen. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn der gestellte Timer von Alexa abläuft, sollen alle Hue-Lampen rot blinken. Sie können ­eige­ne soge­nannte „Applets“, also die Verknüpfungen, erstellen oder aus vielen vorgefertigten wählen. Um das Feature nutzen zu können, ist die Anmeldung bei IFTTT notwendig. ­Außerdem müssen Sie die gleichnamige App installieren.

Über ifttt.com/amazon_alexa können Sie dann die Verbindung herstellen. Das System bringt deutlich komplexere Funktionen mit sich, ist aber nicht ganz einfach zu installieren.

Kalender verbinden

Alexa soll Ihnen am Morgen Ihre anstehenden Termine vorlesen? Grundsätzlich kein Problem, allerdings braucht die smarte Helferin dafür Zugriff auf Ihren Kalender. Implementieren lässt sich beispielsweise der Google Kalender, aber auch Microsoft und Apple-Konten sind mittlerweile kompatibel.

Die Einrichtung ist schnell erledigt: Wechseln Sie in die Einstellungen in der Alexa-App und tippen Sie auf „Kalender“. Anschließend wählen Sie den passenden Dienst und tippen auf „Dieses Konto verknüpfen“. Im Browserfenster müssen Sie sich dann bei Google, Apple oder Microsoft anmelden, um den Vorgang abzuschließen. Verknüpfte Kalender lassen dann noch weitere Einstellungen zu.

uu

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oliver

Oliver Janko   Chefredakteur

Studiert in Wien und schreibt Reportagen, Tests und Reviews für die Printausgaben des Verlags. Bei Fragen – Facebook, Google+ und Co. sind allzeit bereit.

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