Das Samsung Galaxy Note Edge mit abgerundetem Display im Test

Martin Reitbauer 19. February 2015 14 Kommentar(e)
Das Samsung Galaxy Note Edge mit abgerundetem Display im Test Androidmag.de 5 5 Sterne

Mit der Präsentation des seitlich abgerundeten Phablets Note Edge sorgte Hersteller Samsung bei der IFA im letzten Jahr für lange Schlangen an seinem Stand. Aber ist der gekrümmte Bildschirm mehr als nur Effekthascherei?

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Samsung verschiebt mit dem Galaxy Note Edge die Grenzen.

Ab sofort sind abgerundete Displays keine Fiktion mehr.

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Gekrümmter seitlicher Bildschirm mit innovativen Funktionen, ausgezeichnete Hardware.

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Unhandliches Format, schlechte Platzierung des On/Off-Buttons und sehr hoher Preis.

Gekrümmte Displays sind in der Smartphone-Welt nach wie vor ein Hingucker. Eine Reihe von Herstellern hat sich an Bananen-Phones versucht, auch Samsung selbst hat mit dem Galaxy Round bereits eines auf den Markt gebracht – nach Europa hatte es dieses aber nicht geschafft. Auch beim im Herbst vorgestellten Galaxy Note Edge stand zuerst nicht fest, ob es in Deutschland erhältlich sein würde.

Der seitliche Bildschirm macht das Note Edge leider unhandlich breit.

Der seitliche Bildschirm macht das Note Edge leider unhandlich breit.

Samsung macht die Biege

Schließlich ließ Samsung seine deutschen Fans im Internet abstimmen und brachte das Gerät in limitierten Stückzahlen in die Regale – zum fürstlichen Preis von 899 Euro (UVP). Immerhin bekommt der Käufer dafür aber die „Premium Edition“ des Geräts und darf sich über eine geschmackvoll gestaltete Packung freuen, die neben einem Pflegetuch und einer 64 GB großen microSD-Karte auch ein Flip-Cover enthält. Eine andere als die Premium-Edition ist in Deutschland derzeit nicht erhältlich.

Die ganze Aufregung dreht sich um den an der rechten Seite abgerundeten Bildschirm. Dieser soll nicht nur als Blickfänger auf der Straße dienen, er hat spezielle Funktionen: Streicht man mit dem Finger längsseitig über das gerundete Glas, aktiviert sich nur der seitliche, 160 Pixel breite Teil des Bildschirms und zeigt Uhrzeit und Benachrichtigungen über neue SMS, verpasste Anrufe und E-Mails an – jene Dinge also, für die man sonst den gesamten Bildschirm aktivieren und die Benachrichtigungsleiste herunterziehen müsste. Da der Bildschirm Samsung-typisch mit einem AMOLED-Panel ausgestattet ist, kann das Edge damit eine Menge Strom sparen: Es werden tatsächlich nur die Bildpunkte im gekrümmten Bereich aktiviert, der restliche Bildschirm bleibt völlig inaktiv. Mit LCD-Bildschirmen ist dergleichen nicht möglich – hier kann nur das gesamte Bildschirm-Panel ein- oder ausgeschaltet werden.

Im mitgelieferten“Flip-Wallet”, bleibt der gekrümmte Teil des Bildschirms frei zum Ablesen von Uhrzeit und Benachrichtigungen.

Im mitgelieferten“Flip-Wallet”, bleibt der gekrümmte Teil des Bildschirms frei zum Ablesen von Uhrzeit und Benachrichtigungen.

Seitlicher Bildschirm: Individuell

In den Einstellungen können Sie festlegen, was sonst noch am seitlichen Display angezeigt werden soll. Zur Auswahl stehen etwa eine Schnellstartleiste für SMS, E-Mail, Browser und Co, Nachrichten, Kalender und – da waren die Grenzen der Vorstellungskraft wohl schon erreicht – ein Lineal. Als sehr praktisch erweist sich aber eine Funktion für den gekrümmten Teil des Bildschirms, die Samsung „Nachtuhr“ nennt: Der Benutzer definiert Zeiträume, in denen der seitliche Bildschirm nur (mit sehr niedriger Helligkeit) die Uhrzeit anzeigt. Liegt das Edge also am Nachttisch, lässt sich daran die späte Stunde ablesen, ohne nach dem Smartphone tasten zu müssen (und sich beim Aktivieren des Bildschirms blenden zu lassen).

Am rechten Rand ist wegen der Krümmung kein Platz für den Einschalt-Button. Die Platzierung an der Oberseite ist unpraktisch.

Am rechten Rand ist wegen der Krümmung kein Platz für den Einschalt-Button. Die Platzierung an der Oberseite ist unpraktisch.

Vom gekrümmten Bildschirm abgesehen, gleicht das Galaxy Note Edge in weiten Teilen seinem Vetter Galaxy Note 4. Ein Rahmen aus Aluminium zieht sich seitlich um das Gerät. Negativ macht sich die um knapp vier Millimeter größere Breite des Geräts bemerkbar – man fühlt sich an die Erstausgabe der Galaxy Note Reihe (das N7000, vulgo „Note 1“) erinnert, dessen Breite die einhändige Bedienung ebenfalls sehr erschwerte. Wer das Edge als Rechtshänder mit einer Hand bedient, berührt mit dem Handballen natürlich ständig den gebogenen Teil des Bildschirms. Die Software erkennt dies jedoch zuverlässig und verhindert so Fehleingaben.

Die hochwertigen Rechner-Komponenten im Inneren (ein Exynos-Systemchip mit 4 x 2,7 GHz und 3 GB RAM) sorgen für flüssige Bedienung und schnelles Starten von Apps. Im Home-Button ist ein Fingerabdrucksensor verbaut, den Sie auf Wunsch zum Entsperren des Bildschirms verwenden können.

Die vielfach geäußerte Kritik, der Sensor wäre weniger akkurat als der von iPhone und Co konnten wir im Test (wie auch bei anderen Galaxy-Geräten) nicht nachvollziehen. Über den Sensor zu streichen ist freilich weniger bequem als den Finger einfach (wie bei Apple) auf den Home-Button zu legen.

Fazit

Der Anfangsverdacht bestätigt sich: Der gekrümmte Bildschirm des Galaxy Note Edge ist eine technische „show of force“ und bereichert die Nutzung nicht wesentlich. Der hohe Preis und das unhandliche Format tun ein Übriges. Der Käufer erhält dafür aber ein hochwertiges Gerät und staunende Blicke sind ihm sicher.

daumen_hoch
Viel Leistung
Hinguck-Effekt durch krummes Display

 

daumen_runter

Breiter, unhandlicher als andere Note-Geräte
Sehr teuer

 

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Aktueller Preis auf Amazon:
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Android
4.4
5,6"
2560x1440
Gewicht
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RAM
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Abmessungen: : 151,3x82,4x8,3 (in mm - Höhe x Breite x Tiefe)

Display: 5 Sterne
Speed: 4 Sterne
Akku: 5 Sterne
Verarbeitung: 5 Sterne
Ausstattung: 5 Sterne
Design: 4 Sterne
Haptik: 4 Sterne
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Leistung:
47352
 
Grafik:
2289
 
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Max. 80627
Max. 4942
Max. 7176
Max. 910
Gesamtwertung: 36/40
 

Gerätevergleich Rang 1

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