CurrentC: Die Vor- und Nachteile gegenüber Apple Pay und Google Wallet

Hartmut Schumacher 6. November 2014 1 Kommentar(e)

Hat das neue mobile Bezahlsystem CurrentC eine Chance, sich gegen die etwas etablierteren Konkurrenten Apple Pay und Google Wallet durchzusetzen? Hier eine Übersicht über die wichtigsten Vorteile und Nachteile.

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CurrentC ist ein neues mobiles Bezahlsystem, das – nach einigen Pilotprojekten in diesem Jahr – ab 2015 in den USA landesweit an den Start gehen soll. Unterstützt wird das System bislang durch eine Reihe großer Einzelhandelsketten in den USA.

In die Schlagzeilen geraten ist CurrentC bereits jetzt dadurch, dass einige Einzelhandelsketten, die Verträge mit dem CurrentC-Betreiber Merchant Customer Exchange abgeschlossen haben, ihre Bezahlterminals für die konkurrierenden Systeme Apple Pay und Google Wallet blockiert haben.

Vorteile und Nachteile

Welches sind im Einzelnen die Vorteile und Nachteile von CurrentC im Vergleich mit Apple Pay und Google Wallet?

CurrentC hat den großen Vorteil, mit fast jedem Smartphone einsetzbar zu sein, das Android oder iOS verwendet. Apple Pay dagegen ist auf einige (nicht alle) iPhone-Modelle beschränkt. Und Google Wallet läuft längst nicht auf jedem Android-Smartphone, sondern lediglich auf bestimmten Geräten – und auf einigen iPhone-Modellen.

CurrentC verwendet anders als Apple Pay und Google Wallet zum Übertragen der Zahlungsdaten nicht den NFC-Funk, sondern setzt auf QR-Codes, die der Kunde über die Smartphone-Kamera einscannt. Dieses Einscannen der QR-Codes ist zwar etwas weniger bequem als das Verwenden der NFC-Technik, bei der es lediglich nötig ist, das Smartphone an das Bezahlterminal zu halten. Dafür aber ist die QR-Methode technisch einfacher und preiswerter zu realisieren. Was zur Folge hat, dass sie sich mit sehr viel mehr Smartphone-Modellen einsetzen lässt: Es reicht aus, wenn das Smartphone über eine Kamera verfügt, das Vorhandensein eines NFC-Moduls dagegen ist nicht nötig.

Die Gebühren bei CurrentC sind niedriger als bei Kreditkarten und als bei Apple Pay: CurrentC wird voraussichtlich 0,05 Dollar Gebühren pro Transaktion verlangen. Kreditkartengebühren betragen in der Regel zwischen 2 und 5 Prozent des Kaufpreises plus einer festen Pauschale von bis zu 0,25 Euro pro Transaktion. Google Wallet dagegen fordert derzeit keine Gebühren von den Händlern.

Nicht zuletzt verspricht CurrentC großzügigere Rabatte für die Kunden (unter anderem durch Treuepunkte und Coupons), als dies bei Kreditkarten üblich ist.

Die App für das Bezahlen mit CurrentC ist für Android- und iPhone-Smartphones verfügbar. Nutzen lässt sich das Bezahlsystem ab 2015 – wenn auch erst einmal lediglich in den USA. (Bildschirmfotos: Merchant Customer Exchange)

Die App für das Bezahlen mit CurrentC ist für Android- und iPhone-Smartphones verfügbar. Nutzen lässt sich das Bezahlsystem ab 2015 – wenn auch erst einmal lediglich in den USA. (Bildschirmfotos: Merchant Customer Exchange)

Quelle: Merchant Customer Exchange LLC

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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