Neuartiger Prozessor ermöglicht Geräte-Laufzeit von bis zu einem Monat

Redaktion 9. April 2014 0 Kommentar(e)

Smartwatches und das Internet der Dinge werden in den nächsten Jahren immer populärer werden und ordentlich Geld in die Kassen der Hersteller spülen. Ein weiterer Schritt in die Richtung der tragbaren Geräte ist der neue Prozessor von Ineda Systems, der eine Laufzeit von bis zu einem Monat verspricht.

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Die tragbaren mobile Geräte an den Handgelenken oder sonstigen Körperstellen werden kommen, soviel ist klar. Das größte Problem, an dem es zur Zeit hapert, ist aber die Akkulaufzeit. Da die Prozessoren relativ viel Strom verbrauchen, müssen die Akkus auch dementsprechend groß ausfallen. Wenn die Batterien allerdings zu groß sind, wird das Gadget zu klobig und ist somit nicht mehr handlich. Es gibt daher nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder man entwickelt schnelle Lademethoden (hier ein Artikel dazu) oder die Prozessoren werden sparsamer. Letzteres könnten die klugen Köpfe von Ineda Systems geschafft haben, denn sie haben spezielle Chips entwickelt, welche die Laufzeit enorm verlängern sollen.

WPU statt CPU

Sogenannte WPUs (Wearable Processing Units) unterscheiden sich bereits im grundlegenden Aufbau von CPUs oder GPUs – welche wir in unseren PCs, Smartphones oder Notebooks vorfinden. In einem WPU-Chip befinden sich nämlich drei unterschiedliche Arten von Rechenkernen. Einer ist ständig aktiv und ist für die wenig anspruchsvollen Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Anzeigen der Uhrzeit, zuständig. Die nächste Einheit ist für die Bewältigung von gängigen Aufgaben mit geringem Rechenaufwand zuständig, während ein High-Performance-Kern alle rechenintensiven Aufgaben bewerkstelligt.

Diese Aufteilung und Aufspaltung ermöglicht eine Senkung des Stromverbrauchs, sodass der Chip zehn Mal weniger Energie benötigt. Einer dieser Chips hört auf den Namen Dhanush.

Unterschiedliche Betriebssysteme

Das nächste Problem, das die Entwickler für den enormen Stromverbrauch angeben, ist das Betriebssystem. Da Android sehr komplex ist und viele Aufgaben im Hintergrund bewerkstelligt, muss eine stärkere CPU her, die auch die Angelegenheiten erledigen kann. Folglich wird dann mehr Strom verbraucht und die Akkulaufzeit nimmt ab. Für einen kleinen Prozessor muss auch ein kleines System her, weshalb es möglich ist für die unterschiedlichen Kerne unterschiedliche Systeme laufen zu lassen. So kann sich zum Beispiel auf dem schwachen Prozessor die hauseigene Lösung von Ineda befinden, während auf dem High-End-Chip Android läuft.

Viele Interessenten

Sehr interessant ist, dass sich die großen Chip-Hersteller Samsung, Qualcomm, Imagination Technologies und viele weitere an dem Projekt interessieren und auch darin investieren. Immerhin entwickelt Ineda Systems ein Konkurrenzprodukt zu den Chips der herkömmlichen Hersteller. Insgesamt 25 Millionen US-Dollar haben die Entwickler der neuartigen Chips an Kapital zur Verfügung um die Forschung, Entwicklung und auch Produktion voranzutreiben. Damit diese Summe noch weiter wächst, präsentiert das Unternehmen die Prozessoren gerade potentiellen Kunden.

ineda-chart

Es bleibt abzuwarten ob die Hersteller die CPU verbauen werden und vor allem ob sich diese überhaupt mit Android vertragen und eine optimale Lösung bieten. Wir würden es natürlich begrüßen, wenn wir unsere Wearables seltener aufladen müssten.

Quelle: Ineda Systems, VentureBeat (via: Androidnext)

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