Samsung fährt seit jeher eine betriebssystemagnostische Strategie – das bedeutet, dass das Unternehmen jede am Markt erfolgreiche Plattform nach bestem Wissen und Gewissen unterstützt.
Im Laufe der Jahre hat sich Samsung so eine signifikante Position in vielen Marktsegmenten erwirtschaftet. In der Vergangenheit nutzten die Koreaner immer wieder die “Eigenbedarfs-Wachstumsstrategie”, um Geschäftsfelder ins Haus zu holen.
TiZen wird die bada-API vollständig emulieren.
Seit den ersten zaghaften Gehversuchen mit OSP hat Samsung einige brauchbare Systeme (bada 2.0) auf den Markt gebracht. Der nächste Versuch – TiZen – ist eine in Zusammenhang mit Intel vorangetriebene Entwicklung. Viele Analysten erwarteten die Erstvorstellung am Mobile World Congress, wo Samsung aber nichts zum Thema vorführte.
BloomBerg berichtet nun, dass die Auslieferung trotz allem nach Plan läuft. Spezifisch sagte Lee Young Hee, dass das erste High-End-Handy mit dem neuen Betriebssystem im August oder September auf den Markt kommen soll. Er betonte außerdem, dass die Hardware topaktuell sein würde – Erinnerungen an das (damals sensationelle) Wave I sind gewünscht.
Aus marktstrategischer Sicht erfüllt TiZen zwei Funktionen. Erstens dient das System als “Hedge” gegen Google – wird Motorola zu sehr bevorzugt, so kann Samsung durch TiZen-Auslieferungen reagieren.
Zweitens – meines Erachtens nach die wichtigere Rolle – ist TiZen aufgrund der von MeeGo “ererbten” Flexibilität auch für Nicht-Smartphoneprodukte geeignet. So zeigt Samsung’s SmartTV-Plattform bereits ihr Alter – für TiZen ein gefundenes Fressen.
Würdet ihr TiZen eine Chance geben?
